Nicht immer sind Dinge so, wie sie scheinen. Vor allem, wenn man sehr subjektive und einseitige Meinungen, die nicht immer von Wohlwollen geprägt sind, über etwas hört. Auch Zauberschüler Flo muss die Erfahrung machen, dass sein Hexenmeister mit manchen seiner Ansichten falsch liegt. Wie er mit dieser Erkenntnis umgeht und in welches Abenteuer er dadurch schlittert, erzählt Anna Taubes Reihenauftakt „Der Zauberschüler: Fluch des Hexenmeisters“.
Ein Zauberschüler, eine Elfe und ein schrecklicher Plan
Zauberschüler Flo war noch sehr klein, als Hexenmeister Basil Humbuck ihn seinen Eltern weggenommen hat. Seither lebt er auf dessen Burg und wird in den dunklen Zauberkünsten unterrichtet. Doch Flo ist nicht sonderlich begabt darin und fühlt sich bei Humbuck auch gar nicht wohl. Der arbeitet schon an einem neuen Plan, wie er den Zauberwald vernichten und über die ganze Welt beherrschen will. Dafür erschafft er einen riesigen Giftwurm, der die magische Quelle des Zauberwaldes vergiften soll. Doch der Wurm entkommt und Humbuck verlangt von Flo, dass dieser ihn wieder einfängt. Doch als der kurz darauf im Zauberwald die Elfe Alva kennenlernt, wird ihm klar, dass nicht alles so ist, wie Humbuck es ihm immer erzählt hat. Flo muss sich entscheiden, ob er weiterhin die dunklen Pläne seines Meisters ausführen oder lieber den Zauberwald und dessen Bewohnern retten will…
Start einer neuen Fantasyreihe
Anna Taube schuf einen gelungenen Auftakt zu einer vielversprechenden Fantasyreihe für Leseanfänger*innen. Actionreich und fesselnd erzählt sie darin von Zauberschüler Flo und dessen Entscheidung, welchen Weg er fortan bestreiten will. Schon früh wird der Leserschaft klar, dass Flo sich keineswegs für die dunklen Künste seines Meisters begeistern kann, sondern dass ihn sein Herz in eine andere Richtung zieht. Doch es dauert noch etwas, bis dem Jungen das wirklich bewusst ist. Dieser Plot, um die Wahl für Gut oder Böse, Flos Abkehr von Hexenmeister Humbuck und seine Freundschaft mit den Waldbewohnern, wird sicherlich auch in Folgebänden noch eine Rolle spielen. Doch hier im ersten Band geht es zunächst um die Rettung des Zauberwalds. Für die Gestaltung dieses ersten Abenteuers griff Autorin Anne Tauber viele bekannte Fantasyelemente auf: dunkle Flüche und Gegenzauber, einen bösen Hexenmeister und gute Elfen, die in einem magischen Wald leben, eine Quelle, der dessen Magie entspringt, beliebte Fabelwesen und furchtbare Ungeheuer. Das Setting ist hervorragend gelungen und begeistert die junge Leserschaft von Anfang an. Sie sind gefesselt, lesen voller Spannung weiter und wollen unbedingt wissen, welches Ende dieses Abenteuer nimmt. Vorerst keines, denn Humbucks Monster kann in diesem Band fliehen. So bleibt es spannend, doch zum Glück sind die ersten Folgebände bereits erhältlich.
Da sich das Buch an Leseanfänger richtet, ist es auch entsprechend gestaltet. Zahlreiche farbige Illustrationen begleiten den Text und bieten Kindern immer wieder kleine Lesepausen. Die Kapitel haben eine angemessene Länge und auch sprachlich ist der Text ihrem Leseniveau angepasst. Alles das macht das Buch mehr als nur interessant für das junge Lesepublikum und sie werden nicht lange mit dem Lesen der Folgebände warten wollen.
„Fluch des Hexenmeisters“ ist ein spannender und gelungener Auftakt in eine phantastische Abenteuerreihe für junge Erstleser*innen. Temporeich erzählt Anna Taube dieses erste Abenteuer und fesselt ihre Leserschaft schnell an das Buch. Daher wollen sie auch gar nicht lange warten, sondern sofort Band 2 weiterlesen.
Details
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Band:1
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Erschienen:10/2022
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Umfang:80 Seiten
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Typ:Hardcover
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Altersempfehlung:9 Jahre
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ISBN 13:9783743211896
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Preis (D):9,95 €