easy learning

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Die Englische Sprache hat in unserer Zeit einen wichtigen Stellenwert eingenommen. So ist es daher nicht verwunderlich, dass man Kindern so früh wie möglich selbige beizubringen versucht. So gibt es bereits in Kindergärten den ersten Englischunterricht, ebenso zahlreiche Bücher und Hörbücher, die sich diesem Thema widmen. Auch im dnf-Verlag ist eine entsprechende Hörbuchreihe mit dem Titel "easy learning" erschienen. Aus dieser wollen wir uns das Hörbuch "Vicky der Vampir" einmal näher ansehen.

Als der Junge Charlie eines Tages sein Zimmer betritt, traut er seinen Augen nicht. Auf seinem Bett sitzt ein Mädchen, ganz in schwarz gekleidet und mit blasser Haut. Sie stellt sich als Vicky, das Vampirmädchen vor. Eigentlich ist Vicky gekommen, um Charlie zu beißen. Doch tatsächlich mag sie kein Blut und kann sich daher nicht zu dem Biss überwinden. Bald schon sind die beiden Kinder sehr gute Freunde und erleben zusammen jede Menge Abenteuer. Doch für diese muss man gestärkt sein, und genau hierin besteht Vickys größtes Problem. Da sie sich nicht überwinden kann, Menschen zu beißen, ist sie nicht nur sehr dünn, sondern hat auch oft großen Hunger. Zum Glück weiß Charlie Rat und bringt Vicky eine Pizza aus dem Tiefkühlschrank. Da er diese aber nicht aufwärmen konnte, muss Vicky sie leider gefroren essen. Das stört das Vampirmädchen aber keineswegs. Viel mehr liebt sie gefrorene Pizza und ist von nun an ganz scharf darauf. Eines Tages beschließt Vicky, ihren neuen Freund mit zu sich nach Hause zu nehmen. Charlie lernt Vickys Onkel und Tante kennen, ebenso die Zwillinge Vince und Vanessa. Als Dankeschön nimmt Charlie Vicky bald schon mit in seine Schule und stellt sie seiner Klasse vor. Je länger die beiden miteinander befreundet sind, desto mehr wünscht sich Vicky, kein Vampir sondern ein Mensch zu sein. Doch ist dies überhaupt möglich?

In insgesamt zehn kurzen Geschichten erfahren die Kinder von der Freundschaft zwischen dem Vampirmädchen Vicky und dem Jungen Charlie. Dies geschieht jedoch ausschließlich in Englischer Sprache, weswegen Handlung und Beschreibung von Figuren und Ereignissen nicht zu sehr in die Tiefe gehen. Da das Hörbuch jedoch für Kinder der ersten Klasse Grundschule gedacht ist, ist diese Tatsache jedoch nicht verwunderlich. Im Gegenteil. Eigentlich ist es überraschend, welches Niveau und welche Leistung die Herausgeber von gerade einmal sechs- und siebenjährigen Kindern erwarten. Denn auch wenn die Geschichten kurz und simpel gehalten wurden, so ist das verwendete Vokabular alles andere als einfach. Hier wird bereits von Grundschulkindern ein Können verlangt, was man wohl noch nicht einmal nach dem ersten Schuljahr Englischunterricht hat. Alle Geschichten wurden komplett auf Englisch und in einer zwar moderaten, aber für Sprachanfänger doch raschen Sprechgeschwindigkeit wiedergegeben. Zwar wird zu Beginn einer jeden Geschichte der Inhalt kurz auf Deutsch zusammengefasst, jedoch hilft dies nicht wirklich, die Worte zu erfassen und die Vokabeln zu verinnerlichen. Aber vielleicht hilft ja hier das Begleitheft weiter? Irrtum! Denn in ihm sind zwar, ebenso wie auf dem Hörbuch, eine kurze Zusammenfassung zu Beginn und dann der komplette Wortlaut der einzelnen Erzählungen abgedruckt, jedoch fehlt es gänzlich an Vokabellisten oder anderen Übersetzungshilfen. Bedenkt man, dass Schulanfänger noch nicht einmal lesen können, nützt ihnen das Begleitheft somit gar nichts.
Das Hörbuch kann sich also sehr schnell zu einem Spaß- und Lernkiller entwickeln, wenn sich die Eltern nicht mit ihren Kindern zusammensetzen und die einzelnen Stellen und Sätze zusammen durcharbeiten. Denn nur so kann man dem Hörbuch einen Sinn abgewinnen. Als Begleitmaterial oder Unterhaltungsmedium hat die vorliegende Produktion absolut versagt.

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