Ich hab Dich lieb!

Antolin Quiz
von Géraldine Elschner, Cécile Vangout (Illustrator*in)
Rezension von Janett Cernohuby | 02. Dezember 2017

Ich hab Dich lieb!

Es gibt unzählige Arten, um "Ich hab dich lieb" zu sagen. Sowohl in Gesten und Taten, als auch in Worten. In jeder Sprache der Welt klingt es anders und doch bedeutet es stets dasselbe. Etwas, wovon auch Géraldine Elschner und Cécile Vangout in ihrem Bilderbuch erzählen.

Wie schreibt man "Ich hab dich lieb"?

Ein kleines Mädchen möchte ihrer Mama zeigen, wie lieb sie sie hat. Dafür hat es ein wunderschönes Bild gemalt, dem nur noch eines fehlt. Der Schriftzug "Ich hab dich lieb". Da das Mädchen aber nicht schreiben kann, fragt sie ihre Nachbarin Fatima, ob sie ihr "Ich hab dich lieb" auf das Bild schreiben kann. Doch was dabei herauskommt, sieht für das kleine Mädchen nur wie Krikelkrakel aus. Auch bei einer anderen Nachbarin ergeht es ihr nicht anders. Und so wandert das Mädchen durchs gesamte Treppenhaus, bittet jede Nachbarin, jeden Nachbarn um Hilfe. Da allerdings jeder aus einem anderen Land stammt, schreibt er diese einfachen Worte natürlich immer anders.

Liebe ist in allen Sprachen gleich

Wie schreibt man nun "Ich hab dich lieb"? Das kleine Mädchen geht ratlos und irritiert nach Hause zurück. Kann denn heute keiner ordentlich schreiben, fragt es sich. Darum setzt sie am Ende ihr eigenes "Ich hab dich lieb" auf das Bild. Als gemaltes, rotes Herz. Tatsächlich hält es aber einen großen Schatz in den Händen. Ein Satz in vielen unterschiedlichen Sprachen der Welt niedergeschrieben, immer anders aussehend und klingend, aber dennoch mit der gleichen Bedeutung. Ich hab dich lieb. Etwas, das uns alle miteinander verbindet, egal wie unterschiedlich und anders wir sein mögen. Jemanden lieb haben wir alle. Und können es mit unserer Sprache ausdrücken.
Das Buch ist eine Liebeserklärung und ein Geschenkbuch zugleich. Es erzählt eine herzige, berührende Geschichte, hinter der so viel mehr steckt. Neben dem Thema Liebe geht es auch um Sprachen und Kulturen. Diese begegnen uns vor allem in den Illustrationen. Leichte Bleistiftzeichnungen und akzentuiert gesetzte Stempelmotive zeigen Besonderheiten verschiedener Kulturen. Man erkennt persische Teppiche, japanische Kunst und russische Matroschkas. Und natürlich die vielen unterschiedlichen Schriftzeichen und Sätze. Sie führen uns vor Augen, wie bunt unsere Gesellschaft geworden ist, wie vielfältig und abwechslungsreich. Diese Vielfalt ist hier zur Normalität geworden. Keiner der Nachbarn kommt auf die Idee, den Satz in der Sprache des Mädchens zu schreiben, sondern immer in der eigenen Muttersprache. So hält man zum Schluss eine bunte, multikulturelle Mischung in den Händen.

"Ich hab dich lieb!" kann man nicht nur auf vielerlei Arten zeigen, man kann es auch in allen Sprachen der Welt sagen. Einen kleinen Teil davon bekommen wir in diesem Bilderbuch gezeigt. Gefühlvoll, liebenswert und mit wunderschönen Bildern erzählt es uns eine ganz besondere Geschichte über Sprachen, Vielfalt und Liebe.

Details

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