Sehen, Hören, Riechen, Fühlen und Schmecken - das sind die fünf Sinne, die alle Menschen und auch Tiere haben. Doch sie sind nicht bei allen gleich gut ausgebildet. Vor allem im Tierreich haben sich diese Sinne dem jeweiligen Lebensraum angepasst. Leo und Rosi unternehmen eine Reise durch die Welt der Sinne und lernen dabei Erstaunliches.
Mit allen Sinnen
Diese Entdeckungsreise machen die beiden aber nicht allein, sondern zusammen mit der klugen Hausmaus Hajo. Den lernen die zwei beim Spielen auf dem Dachboden kennen, wo Hajo sich mit einer alten Brille die Welt einmal genauer anschauen wollte. Denn Mäuse sehen nicht ganz so gut wie wir Menschen oder gar Adler, die schon aus zwei Kilometer Entfernung ihre Beute erspähen können. Andere Tiere können fast keine Farben unterscheiden, manche können in zwei unterschiedliche Richtungen schauen und einige erkennen selbst in der Dunkelheit ihre Umgebung sehr gut. Aber nicht alle Tiere, die in der Dunkelheit leben, benutzen ihre Augen. Manche haben gar keine, dafür sind bei ihnen andere Sinne ausgeprägter. Etwa der Hörsinn. Es gibt Tiere, die nehmen ganz hohe Töne im Ultraschallbereich wahr, andere dagegen ganz tiefe. Auch der Geruchssinn ist bei den meisten Tieren viel feiner als bei uns Menschen. Sie erkennen Familie oder Feinde an ihrem Geruch, teilen sich über Gerüche mit und erkennen an ihnen Nahrung. Um die Umgebung besser wahrzunehmen, Gefahren rechtzeitig zu bemerken oder zu spüren, wo das Futter gerade langkrabbelt, haben Tiere auch einen sehr feinen Tastsinn. Tasthaare, sensible Nasen, feine Härchen und natürlich die Haut leiten Erschütterungen, Bewegungen oder Hindernisse weiter. Über diese fünf Sinne hinaus haben einige Tiere noch besondere Sinne, um sich zu orientieren. So hat die Grubenotter einen Wärmesinn, der sie auch bei Dunkelheit Beute ausmachen lässt, Fledermäuse nutzen Echoortung und andere Tiere spüren das Magnetfeld der Erde.
Klare Illustrationen, verständliche Sprache
Sinne sind also nicht bei allen gleich und noch weniger gleichermaßen ausgeprägt. Genau das lernen Rosi und Leo dieses Mal und lassen an diesem Wissen auch gleich ihre junge Leserschaft teilhaben. Unterhaltsam führen sie und Maus Hajo durch die Welt der Sinne. Dabei kommt es vor allem Hajos zu, das spannende Wissen weiterzugeben. Er kennt sich ziemlich gut aus und erklärt, durch welche Lebenseinflüsse sich bei welchen Tieren einzelne Sinne hervorgetan haben. Das Buch setzt auf eine gelungene Mischung aus plakativen oder ganzseitigen Illustrationen und kompakten Texten. Zunächst sind es die Bilder, die die Aufmerksamkeit der Kinder einfangen und dann zu den Texten hinleiten. Die junge Leserschaft beginnt zu schmökern, ist fasziniert von dem, was sie dort erfährt und blättern interessiert zur nächsten Seite weiter. Wo neues Wissen nicht lange auf sich warten lässt. Die Informationen sind dabei nicht nur als Textblöcke dargestellt, sondern wechseln immer wieder zu Sprechblasen oder Bildbeschreibungen. Das macht das Buch modern und lebendig, wodurch Kinder bei der Sache bleiben. Ihre Neugierde ist geweckt und nun wollen sie mehr wissen. Das Buch holt sie genau dort ab, wo sie stehen, ohne sie dabei zu überfordern. Damit können sie ihren Wissensdurst stillen, lernen spannende Fakten über die Tierwelt und die Natur, was zugleich neugierig auf mehr macht.
„Mit tierisch guten Sinnen“ geht es in einen weiteren Naturband innerhalb Katrin Wiehles Reihe „Das Leben da draußen“. Unterhaltsam nimmt sie ihr junges Lesepublikum mit in die spannende Welt der Sinne und zeigt, wie unterschiedliche diese ausgeprägt sind. Dank klarer Illustrationen und verständlicher Sprache eignen sich Kinder damit Wissenswertes über die Natur an.
Details
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Erschienen:03/2025
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Umfang:48 Seiten
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Typ:Hardcover
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Altersempfehlung:4 Jahre
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ISBN 13:9783407759566
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Preis (D):14,00 €