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Es gibt viel Fachliteratur, um sich mit klassischen und mythologischen Inhalten auseinanderzusetzen. Sucht man nach Literatur für Kinder, ist man oft auf die klassischen Wissensserien eingeschränkt. Im DK Verlag ist nun zu einem sehr großen Thema ein neuer Wissensband erschienen. „Nordische Mythen“ trägt den Untertitel „Von launischen Gottheiten, mutigen Helden und schaurigen Ungeheuern“.

Wie alles begann

Zuerst wird geklärt, wer für die nordische Mythologie verantwortlich war und wo sich dieses Volk ausgebreitet hatte. Es handelte sich um Nordländer, die wir heute Wikinger nennen, und die bereits zwischen dem 8. und dem 11. Jahrhundert bis Nordamerika vorgedrungen waren. Jenes Volk hatte eine Schöpfungsgeschichte, die mit dem Tod eines Riesen begann, aus dem gewissermaßen die Welt erschaffen wurde. Genauso funktionieren viele Mechanismen über Gefahr. Sonne und Mond werden jeweils von Wölfen verfolgt und am Fuß des Weltenbaums nagt ein Drache.

Einige bekannte Zeitgenossen

Viele der Göttergestalten, die es in der nordischen Mythologie gibt, haben auf unterschiedliche Art Eingang in die moderne Popkultur gefunden. Sei es über erfolgreiche Romane, sei es über das Marvel Cinematic Universe. Thor, Odin und Loki sind mittlerweile (oder wieder) in aller Munde.

Götter, die ihr eigenes Schicksal vermeiden wollen

Es gibt eine Besonderheit an der nordischen Mythologie. Denn deren Götter wissen, dass sie einem Schicksal entgegensteuern, das schon sehr genau vorskizziert ist. Es nennt sich Götterdämmerung (Ragnaröck) und es gibt bestimmte vorgezeichnete Ereignisse, die unaufhaltsam die Endzeit einleiten, im Zuge derer sie alle sterben sollen. Logischerweise versuchen die Götter, diese zu vermeiden, obwohl sie wissen, dass selbiges unvermeidlich ist.

Inhaltlich ist die Herangehensweise gelungen. Von der Schöpfung, über die einzelnen prominenten Charaktere hin zu Anekdoten in den verschiedenen Welten konzentriert sich das Buch auf das Wesentliche, ohne dabei zu sehr zu verharmlosen.
Stilistisch ist das Werk minimalistisch aber humorvoll gehalten. Es ist bunt, aber dezent. Die Illustrationen sind ebenfalls minimalistisch, kantig und beschränken sich auf wenige Perspektiven. Dafür verantwortlich zeigt sich die preisgekrönte Illustratorin Katie Ponder, die mit ihren graphischen Darstellungen die Texte von Matt Ralphs künstlerisch ergänzt. Insgesamt ergibt das einen Band, den man eigentlich allen interessierten jungen Lesenden nur ans Herz legen kann.

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