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Obwohl sie so weit von uns entfernt sind, ziehen sie uns dennoch an. Die Sterne. Abermillionen von ihnen stehen am Himmel, zeichnen durch ihre Anordnung Bilder und bieten einen faszinierenden Anblick. Seit jeher richtet der Mensch seinen Blick in den Himmel und fragt sich, was sich dort draußen verbirgt. Nicht nur Erwachsene, sondern auch Kinder. Um ihnen einen Einblick zu geben, was es dort alles zu entdecken gibt, ist im Gerstenberg Verlag ein besonders prachtvolles und aufwändig gestaltetes Sachbuch erschienen: "Mein großes Buch vom Weltall".

Weltraumspaß für kleine Astronautenfans

Wer glaubt, ein Sachbuch muss randvoll mit Texten sein, der irrt sich. Das beweist "Mein großes Buch vom Weltall". In dem überformatigen Buch finden Kinder auf 24 Seiten viel Wissenswertes, Spannendes und Erstaunliches über unseren Sternenhimmel, Raumfahrt, Raketen, unser Sonnensystem und auch über Mond- und Marslandung. Dabei sind es aber weniger die Texte, von denen dieses Sachbuch lebt, sondern seine Illustrationen, zahlreichen Klappen, Pop-ups, Schiebe- und Spielelemente.

Während uns auf den ersten Seiten Klappen und Schieber den Nachthimmel mit seinen Sternenbildern vorstellen und beschreiben, was Astronauten können müssen, wie ihre Ausbildung abläuft und wie ihre Ausrüstung im Detail aussieht, wird es mit der Vorstellung der Raketen richtig interessant. Denn hier werden die Klappen und Schieber um opulente Elemente erweitert. Raketen erheben sich aus den Doppelseiten hinaus und geben einen Blick in ihr Inneres preis. Dabei zeigen sie uns, was in welcher Phase ihres Flugs geschieht. Wir beobachten einen Astronauten bei seinem Außeneinsatz auf der ISS. An einer Sicherheitsleine befestigt, kann man ihn über die Sonnensegel schweben lassen, während der (bewegliche) Roboterarm beim Platzieren von Modulen hilft. Daneben schwebt eine Raumkapsel vorbei und bringt drei Astronauten als Ablöse. Hinter Klappen erhält man einen Blick ins Innere der ISS.
Ein weiteres Pop-up-Element zeigt uns die Erde aus dem All, mit Satelliten, Mond und Weltraumschrott, der sie umkreist. Weitere Klappen und Schieber ermöglichen auf den Folgeseiten tiefe Einblicke in unsere Galaxie, die Milchstraße und auch in unser Sonnensystem. Sie lassen uns die Mondlandung noch einmal erleben und vermitteln einen Eindruck von einer möglichen Marslandung.

Mit Schiebern, Pop-ups und Klappen den Weltraum entdecken

Dieses Riesenbuch begeistert nicht nur, es nimmt Kinder und ihre Eltern mit auf eine ganz besondere Entdeckungsreise durch unsere Galaxie. Diese Reise beginnt auf der Erde, mit einem Blick in den Himmel, geht weiter durch das Ausbildungsprogramm für Astronauten und startet schließlich zum Flug in den Weltraum. Auf zahlreichen kleinen und größeren Bildern, hinter Klappen, unter Schiebelementen und zwischen Pop-ups bekommen Kinder unglaublich viel vermittelt. Dabei sind es weniger umfangreiche und ausführliche Texte, die das Wissen vermitteln, sondern kleine Infoboxen, welche die grafischen Elemente begleiten. Das Buch lebt von diesen Grafiken und den Extras, die abwechslungsreich und spannend sind. Das Thema Weltall bietet unglaublich viele Möglichkeiten ein Kindersachbuch zu gestalten und die Macher schöpfen dieses Potential voll aus. Sie laden Kinder dazu ein, zu spielen, zu schieben und zu klappen. Genau damit wecken sie deren Neugier und Interesse. Denn plötzlich wird die zweidimensionale Abbildung zu etwas Bespielbaren, dessen Hintergrund man erklärt haben möchte. Stundenlang können sich Kinder in diesem Buch verlieren, immer wieder die gleichen Seiten entdecken und dabei trotzdem noch Neues finden. Wichtig ist nur, dass man sie dabei begleitet. Zum einen, um auf ihre Fragen zu antworten, zum anderen, um ihnen bei einigen Schiebern und Klappen zu helfen. Denn manches ist sehr filigran oder fragil und nimmt schnell Schaden. Lieber mit etwas Gefühl herangehen, wenn sich der Schieber der Mondlandung nicht zurückführen lassen will, bevor man das Bild durch zu viel Kraftaufwand zerstört. Das ist der einzige Negativpunkt am Buch.
Vom fachlichen Aspekt wurde das Buch sehr gut recherchiert und ausgearbeitet. So holte sich nicht nur die Autorin fachliche Expertisen für das Verfassen der Inhalte, sondern auch der Verlag selbst ließ sich von Dr. Beate Brase fachlich beraten.

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