Bruno Bratwurst und die tierisch wilde Meute

Antolin Quiz
von Janne Nilsson, Sandra Reckers (Illustrator*in)
Rezension von Janett Cernohuby | 09. Juli 2021

Bruno Bratwurst und die tierisch wilde Meute

Wer kennt das nicht, das Bild eines Hundes, der dösend auf einer Matte liegt? Wie gut er es doch hat, denkt man sich womöglich, er kann den ganzen Tag schlafen. Aber hat der Hund es wirklich gut oder schläft er vielleicht nur, weil ihm langweilig ist? Wenn man Bruno Bratwurst diese Frage stellen würde, wäre die Antwort ganz eindeutig: Ihm ist hundelangweilig!

Vom Türmattenhund zum gefährlichen Bandenhund

Bruno Bratwurst hat es satt den ganzen Tag nur auf der Türmatte vor dem Haus zu liegen und den Leuten beim Vorbeigehen zuzuschauen. Er will mehr vom Hundeleben. Er will Abenteuer und gefährliche Aufträge übernehmen. Also gründet er zusammen mit seinem Freund Bubi eine Hundegang. Und das genau zum richtigen Zeitpunkt, denn seit kurzem streunen einige Katzen durch das Viertel und haben sich sogar in der Garage von Brunos Menschen einquartiert. So kann das nicht weitergehen, beschließen die beiden und planen, die Katzen zu verjagen. Doch dann soll alles ganz anders kommen…

Bruno Bratwurst und die tierisch wilde Meute

Flottes Tierabenteuer aus der Nachbarschaft

Janne Nilsson begeistert junge Tierfreunde mit einer besonderen Geschichte. Es ist eine Hundegeschichte über Freundschaft, Abenteuer und einer kleinen Botschaft zwischen den Zeilen. Die Geschichte beginnt mit etwas, das Kinder zu gut kennen: Langeweile und wie man mit Freunden etwas auf die Beine stellen könnte. Hund Bruno hat da die perfekte Idee: Er will eine Bande gründen. Auch das ist etwas, mit dem sich Kinder identifizieren können und so gibt es für sie schon bald kein Halten mehr. Jetzt wollen sie unbedingt wissen, wie es weitergeht. Natürlich mit einer Portion Rivalität. Denn wer sind die größten Widersacher der Hunde? Richtig, Katzen! Aber warum eigentlich? Schon oft hat man gehört, dass Hunde und Katzen sich auch vertragen können. Das wird auch zum Thema in diesem Kinderbuch. Die Hunde Bruno und Bibi begegnen Katzen mit kompletter Ablehnung, während die eigentlich etwas anderes im Sinn haben. Sie würden nämlich auch gerne in der Hundebande mitmischen.
So liegt auf einmal jeden Tag ein Fisch vor der Tür. Außerdem scheint jemand in dem Garten der Nachbarin ein ziemliches Chaos zu veranstalten, für das zunächst die Hunde Ärger bekommen. Nach und nach fügen sich dies Puzzleteilchen zusammen und die Vierbeiner mit der Schnauze müssen erkennen, dass die Samtpfoten keineswegs so schlecht und hochnäsig sind, wie sie immer dachten. Im Gegenteil, am Ende, so viel sei verraten, werden die Feinde sogar zu Freunden.
Was hier in erster Linie als unterhaltsame Freundschaftsgeschichte zu den jungen Leser*innen kommt, kann auf den zweiten Blick auch in einem anderen Kontext gesehen werden: das Abschaffen von Vorurteilen und falscher Meinung über andere. Denn egal wie verschieden Hunde und Katzen sind, am Ende haben so auch einige Gemeinsamkeiten, die sie zusammenschweißen. Begleitet wird die Geschichte natürlich von gezielt platzierten Schwarzweißillustrationen. Humorvoll zeigen sie ausgewählte Szenen und Motive und ergänzen das Textbild damit. So bekommen die kleinen Zuhörer*innen etwas zu sehen, während ihnen das Abenteuer vorgelesen wird.

Bruno Bratwurst und die tierisch wilde Meute

„Bruno Bratwurst und die tierisch wilde Meute“ ist eine heitere und turbulente Hundegeschichte aus der Nachbarschaft. Sie erzählt von zwei vierbeinigen Freunden, die für ihre Hundebande noch Mitglieder suchen und sie dort finden, wo sie es am wenigsten erwartet haben. Eine tolle Geschichte, deren Fortsetzung bereits in den Startlöchern steht.

Details

Bewertung

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