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Übersinnliche Wesen gibt es in den unterschiedlichsten Formen. Je nach Lust und Laune können sie ihre Gestalten wandeln, von einem Ort zum anderen springen und immer wieder neue Gründe haben, warum sie uns heimsuchen. Genauso wandlungsfähig wie Gespenster können auch Autoren sein, wenn sie sich neue Geschichten rund um die Spukwesen einfallen lassen. Zu ihnen gehört Barry Hutchison, der mit „Das Tentakel-Spektakel“ den Auftakt zu seiner Geisterreihe „S. P. U. K. - Sammler paranormaler Unregelmäßigkeiten“ vorlegt.

Mit ungewöhnlicher Gabe in ein ungewöhnliches Abenteuer

Eigentlich wollte Denzel gerade seien Hausaufgaben machen, als er etwas Seltsames spürt. Ein Schauer läuft ihm den Rücken hinunter, sein Atem bildet kleine, weiße Wölkchen. Irgendetwas Unheimliches geht bei ihm zuhause vor. Und dann sieht er es plötzlich: Dunkler Rauch nimmt die Form von riesigen Tentakeln an, die in einer Zimmerecke kleben - und dann überschlagen sich die Ereignisse. Die Wand des Wohnzimmers explodiert und zwei seltsame Typen tauchen auf. Sie stellen sich als Geisterjäger vor, die im Auftrag einer super-geheimen Organisation Jagd auf alles Paranormale machen. Als es am nächsten Tag auch in der Schule zu einem paranormalen Vorfall kommt, nehmen ihn die beiden mit in ihr geheimes Geheimquartier. Sie wollen Denzel für ihre Truppe rekrutieren, verfügt er doch über ganz ungewöhnliche Kräfte. Da ereilt Denzel ein Hilferuf - und der stammt ausgerechnet von einem Poltergeist. Etwas Seltsames geht hier vor und offenbar verfolgen einige Geisterjäger ziemlich üble Pläne. Ein Glück, dass Denzel sich immer auf die Hilfe seines besten Kumpels Schmitti verlassen kann. Schmitti, der fest mit beiden Beinen im Leben steht und sich von nichts aus der Ruhe bringen lässt - oder etwa doch nicht?

Verrückter Start zu einer verrückten Geisterreihe

Das Schöne an Geistergeschichten ist, dass in ihnen alles möglich ist. Autoren müssen nicht drauf achten, sich an belegbare Fakten zu halten. Sie müssen keine Gratwanderung zwischen Fiktion und Realität hinlegen. Nein, Autoren von Geistergeschichten können aus den Vollen schöpfen und ihrer Fantasie freien Lauf lassen. Das tut Barry Hutchison auf jeden Fall, wenn er seinen Protagonisten Denzel in die Welt der paranormalen Unregelmäßigkeiten eintauchen lässt. Kurzweilig, humorvoll und mitreißend erzählt er dessen Geschichte, die eigentlich recht harmlos bei der Erledigung der Mathehausaufgaben beginnt. Aber es dauert nur wenige Zeilen und schon steckt der Leser mittendrin in einer abgefahren Geisterjägergeschichte.
Dem Autor gelingt es nicht nur, spannend zu schreiben, sondern auch einen sehr lockeren und manchmal flapsigen Tonfall anzuschlagen. Vor allem die Dialoge sind sehr spritzig und frech. Natürlich verfügt ein guter Protagonist auch über eine besondere Gabe und so kann Denzel Poltergeister erkennen, die sonst eher unsichtbar für das menschliche Auge sind. Das ist vorerst das Einzige, was man darüber erfährt. Woher diese Gabe kommt, das wird offen gelassen. Aber wir haben hier ja auch den ersten Band vorliegen, dessen Fortsetzung bereits angekündigt ist.