Süßer die Bären nie brummen

von Catherine Metzmeyer, Hervé Le Goff (Illustrator*in)
Rezension von Janett Cernohuby | 09. November 2023

Süßer die Bären nie brummen

Bis zum Schluss tun wir alles, damit wir ein tolles Weihnachtsfest haben. Eigentlich ist fast alles vorbereitet und dann, während der letzten Handgriffe, geschieht es. Ein Missgeschick passiert und plötzlich droht aus einem gemütlichen Weihnachtsabend eine traurige Nacht zu werden. Vor diesem Szenario steht auch der Bär in Catherine Metzmeyers und Hervé le Goffs Bilderbuch „Süßer die Bären nie brummen“. 

Ein Weihnachtswunder im Winterwald

Endlich ist Weihnachten. Nun braucht der Bär nur noch einen Weihnachtsbaum. Im Wald will er sich den schönsten aussuchen - doch dann passiert es. Erst brüllt er auf, dann fällt er mit einem lauten Rumms in den Schnee. Irgendetwas steckt in seiner Pfote und der Bär kann nicht mehr aufstehen. Zum Glück haben die anderen Tiere den Rumms gehört und sind aus ihren Verstecken gekommen. Als sie den Bären hilflos im Schnee liegen sehen, laufen sie gleich zu ihm, um zu helfen. Da dem Bär die Pfote schmerzt, kann er nicht mehr aufstehen und zum Davontragen ist der Bär eindeutig zu schwer. Und das ausgerechnet an Weihnachten! Soll der Bär nun etwa ganz alleine hier in Kälte und Schnee sitzen bleiben? Auf gar keinen Fall, finden die Tiere und haben auch schon eine Idee, wie sie Weihnachten zu ihm bringen können.

Süßer die Bären nie brummen

Weihnachtsgeschichte zum Schmunzeln

Catherine Metzmeyer und Hervé le Goff erzählen eine herzige Weihnachtsgeschichte, die sowohl stimmungsvoll ist, doch in erster Linie zum Schmunzeln anregt. Dieser Charme kommt aber nicht von ungefähr, sondern entsteht durch das gelungene Zusammenspiel von Text und Bildern. Während Catherine Metzmeyer humorvoll und mit klaren Worten vom Missgeschick des Bären erzählt, sind es Hervé le Goffs plakative Illustrationen, die diese Worte in Bilder umsetzen. Seine Figuren sind sehr witzig gezeichnet. Einfach und zweidimensional natürlich, doch man kann die Tierarten sehr gut erkennen. Damit auch nichts von der Handlung und dem Witz verloren geht, verzichtete der Illustrator auf eine üppig gestaltete Kulisse. Außer vereinzelter Tannenbäume oder Zweige sieht man lediglich den verschneiten Boden. Der Fokus ist ganz klar auf die Tiere gesetzt, so dass keine Hintergrunddetails die Aufmerksamkeit der Kinder ablenken. Sie können sich ganz auf die eigentliche Handlung konzentrieren, in der es um Hilfsbereitschaft, Miteinander und natürlich den Zusammenhalt an Weihnachten geht. Niemand möchte Weihnachten alleine sein oder gar in trister Umgebung feiern. Ein Gedanke, mit dem sich jedes Kind sehr gut identifizieren kann. Und so berührt es sie, wenn sie die Tiere bei den Vorbereitungen für das Weihnachtswunder im Winterwald sehen. Sie schmunzeln, als nach und nach ein kleines Festzelt um den Bären errichtet wird und dieses im Kerzenlicht erstrahlt. Und als dann auch endlich die Ursache für den Schmerz in Bärs Pfote gefunden ist, ist Weihnachten einfach perfekt.

Süßer die Bären nie brummen

„Süßer die Bären nie brummen“ ist ein witziges und auch stimmungsvolles Bilderbuch. Plakativ illustriert und humorvoll erzählt, zeigen Autorin und Illustrator, worum es an Weihnachten geht. Es ist eine perfekte Geschichte für die Vorweihnachtszeiten, wenn das Warten auf den Heiligen Abend so schier endlos erscheint. Mit diesem Bilderbuch geht es nicht nur schnell, sondern auch lustig vorbei. 

Details

Bewertung

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  • Illustration:

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