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Menschen sind immer schnell darin, etwas zu kategorisieren. Oder sie versuchen es zumindest. Egal ob es sich dabei um Literaturgenres, Klimazonen oder Menschentypen handelt. All das beginnt mit der Frage, was man eigentlich werden möchte. Zumindest im Bilderbuch „Träumer“ von Mark Janssen, das hierzu eine eigene Meinung hat.

Wo gehört man hin?

Vater und Sohn fahren gemeinsam im Auto, sind auf dem Weg nach Hause von der Schule. Da erzählt der Sohn seinem Vater, wie seltsam es ist, dass offenbar alle in seiner Klasse bereits ganz genau wissen, was sie einmal machen, beziehungsweise werden wollen. Da hält der Vater den Wagen an, mitten im Wald. Die beiden machen einen Spaziergang und der Vater erklärt, dass es verschiedene Typen Mensch gibt. Denker, Macher und mehr … aber während er das erklärt, beginnen die Gedanken des Sohns zu wandern. Plötzlich fliegen Fische durch den Wald, bunte Farben sind überall und seltsame Kreaturen zeigen sich. Ihr Lärm übertönt viel von dem, was sein Vater eigentlich sagen möchte. Aber trotzdem kommt die Nachricht an. Denn es gibt schließlich noch Träumer. Diejenigen, die ihrer Fantasie freien Lauf lassen und dann große Kunst zu erschaffen.

Aufmerksamkeit und Fantasie

Es ist nicht immer ganz einfach, völlig in der Realität verankert zu sein, wenn man sich seiner Fantasie hingibt. Der Übergang zwischen diesen beiden offensichtlich so gegensätzlichen Orten ist allerdings fließend. Denn oft gibt es Anknüpfungspunkte in der Realität, die dann zu fantastischen Einfällen führen können. Und ob man wirklich eine so strenge Abgrenzung von Menschen treffen sollte, darf man auch in Frage stellen. Kaum jemand ist nur Denker, nur Macher. Denn ohne einen Funken Kreativität und Phantasie wäre der Alltag manchmal sehr trist. Denn zeigt sich nicht im Schaum des Morgenkaffees mitunter ein Wichtelkopf?
Die Illustrationen von Mark Janssen selbst beginnen zwar plakativ aber brav und werden zu dem Zeitpunkt, wo die Fantasie mit dem Helden der Geschichte durchgeht, extrovertiert, übertrieben und ungewöhnlich. Das ist allerdings amüsant anzusehen und bietet durchaus einige Aspekte eines Wimmelbuchs. Denn überall gibt es Kleinigkeiten zu entdecken.

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