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Wohl fast jedes Mädchen träumt davon lange Haare zu haben. Einige haben sie, andere möchten sie sich erst noch wachsen lassen. Doch oft werden lange Haare auch als Last empfunden. Sie sind aufwändig zu pflegen und stören. Zumindest andere, selten einen selbst. Die japanische Autorin Hoko Takadono hat sich diesem Thema auf sehr fantasievolle Weise genähert.

Wunderbar lange Haare

Die drei Freundinnen Mari, Emi und Hana sitzen im Garten Da erzählt Hana ihnen, dass sie sich ihre Haare ganz lang wachsen lassen möchte. Unglaublich lang. So lang, dass sie mit ihrem Zopf angeln kann, dass sie ihn an einem Baum aufspannen und als Wäscheleine verwenden kann. Wenn sie sich die Haare waschen müsste, würde sie sich diese im Fluss ausspülen. Sie würde sich eine Dauerwelle machen lassen, die ihre Haare dicht wie ein Wald werden lässt, in dem Eichhörnchen, Vögel und andere Tiere sich versammeln würden. Das und noch so unendlich viel mehr würde sie mit ihren Haaren machen, wenn diese erst so richtig lang gewachsen sind.

Ein fröhlicher und fantasievoller Klassiker

Hoko Takadono erzählt eine Geschichte über drei Freundinnen, die gemütlich im Garten zusammensitzen, plaudern und dabei ihrer Fantasie freien Lauf lassen. Vor allem die selbstbewusste Hana. Sie träumt davon, lange Haare zu haben und gerät schon bald ins Schwärmen, wie großartig das wäre. Mehr und mehr verliert sie sich in einer Fantasie, voller unglaublicher Ideen. Natürlich haben ihre beiden Freundinnen hier und da Einwände, geben bestimmtes zu Bedenken. Aber Hana lässt sich nicht beirren. Sie wischt die Zweifel beiseite und sagt, warum es bei ihr nicht so sein wird. Diese Begründungen sind so außergewöhnlich und originell, dass es einfach eine Freude ist, Hana zuzuhören. Oder zuzusehen, wie im Fall des Buchs. Denn hier ist es weniger der Text, der diese Fantasiewelt präsentiert, als die tollen Illustrationen. Sie sind ein Wechselspiel aus einfachen Bleistiftzeichnungen auf gelblichem Untergrund und leuchtend bunt kolorierten Szenen auf weißem Papier. Erstere zeigen die reale Welt, schlicht, nüchtern ohne übermäßig viele Details. Anders dagegen die bunte Fantasiewelt von Hana. Hier wird deutlich, wie ideenreich und kreativ das Mädchen ist. Wie sie sich alles bis ins kleinste Detail ausdenkt und ausmalt. Hana hat ganz klare Vorstellungen davon, wie es sein soll und wie es sich anfühlt. Diese Bilder sind lustig, sprühen vor Witz und Charme. Man kommt nicht umhin, beim Betrachten zu schmunzeln und das Mädchen zu bewundern. Ob sie ihr Ziel erreichen wird? Tja, das überlässt die Autorin letztendlich den jungen Lesern selbst. Nun ist deren Fantasie gefragt.