Lesepiraten

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Begeisterung für Bücher kann man auf ganz unterschiedliche Arten bei Kindern wecken. Eine davon sind Hörbücher, denn sie öffnen Kinder die Tür zu Geschichten und Abenteuern, noch bevor diese selbst lesen können. Da das Zuhören allerdings erst noch gelernt werden will, sind kurze Erzählungen für das junge Publikum am besten geeignet. Solche findet man beispielsweise im Verlag Jumbo, wo die Reihe "Lesepiraten" erscheint. "Ponygeschichten & Pferdegeschichten" ist ein Band davon, der uns zur Rezension vorliegt.

Laura hat sich im Urlaub richtig erholen können, doch als sie zurückkommt ist ihr Pony total verwildert. Das Fell ist staubig und die Mähne total verfilzt. Da hilft nur noch ein Besuch beim Friseur.
Schön hergerichtet und frisiert ist Stups, das Pferd von Jule schon. Schließlich wollen die beiden heute eine Prüfung ablegen. Doch kurz vor dem Auftritt entschließt sich Stups, noch schnell ein Bad im Fluss zu nehmen.
Alle Kinder wollen beim Sommerfest ein Kunststück vorführen, dass sie zuvor mit ihren Ponys eingeübt haben. Robin freut sich gar nicht auf die Vorführung, denn obwohl sein Pony Jojo lange Zeit beim Zirkus gelebt hat, scheint es keine Kunststückchen zu können…
Wer stiehlt heimlich Nacht für Nacht die Karotten vom Feld des Bauern? Neugierig legt dieser sich auf die Lauer und erlebt eine große Überraschung.
Es ist Winter und eine Eisschicht hat sich über den See gelegt. Doch sie ist noch sehr dünn und so passiert es, dass Pferd Siri einbricht, als es darüber gehen will. Zum Glück sieht Marie das Unglück und kann schnell Hilfe holen.

Insgesamt fünfzehn unterhaltsame und kurzweilige Geschichten hält diese Hörbuchproduktion für sein junges Publikum bereit. Vor allem Mädchen werden durch diese Geschichten angesprochen, drehen sie sich doch allesamt um Ponys und Pferde. Über fehlende Abwechslung kann man jedoch nicht klagen, denn jede Geschichte ist anders. Unterschiedliche Geschichten mit ganz unterschiedlichen Charakteren werden hier vorgelesen. In einigen davon kommen sogar die Tiere selbst zu Wort.
Die Geschichten sind sehr kurz, keine ist länger als drei Minuten. Das macht das Hörbuch ideal für junge Hörerinnen ab vier Jahren. Zuhören will gelernt sein und nur weil das Kind aufmerksam zuhört, wenn ihm aus einem Buch vorgelesen wird, ist es dennoch etwas anderes, einem Hörbuch zu lauschen. Denn hier gibt es keine Bilder, die man während des Hörens betrachten kann. Stattdessen kann man leichter durch andere Dinge abgelenkt werden. Die kurzen Geschichten eigenen sich also wunderbar zum Zuhören lernen. Die Konzentration wird gefördert, die Phantasie wird geweckt, wenn man sich Orte und Personen vorzustellen versucht.
Gelesen werden die Geschichten von Inga Reuters. Mit ihrer fröhlichen, klaren Stimme lässt sie die Ereignisse lebendig werden. Die Übergänge zwischen den Erzählungen werden von kurzen musikalischen Einlagen begleitet. So können Kinder mit einer Handlung abschließen und sich auf eine neue Einstellen. Zudem gibt es zu Beginn und zum Ende des Hörbuchs noch das Leselöwen-Erkennungslied. Damit wird die Hörbuchproduktion wunderbar abgerundet.

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