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Der Kindergarten ist nicht nur ein Ort, an dem Kinder die Zeit in der ihre Eltern arbeiten gehen, mit spielen, malen und singen verbringen. Er ist auch eine Einrichtung, in der sie lernen, mit anderen Kindern umzugehen, auf deren Wünsche und Gefühle Rücksicht zu nehmen. Das ist kein leichter Prozess und es gibt immer wieder Situationen, in denen es zu Konflikten unter Kindern kommt. Starke Kinder meistern solche Konflikte mit Links. Doch wie macht man sein Kind stark? Die Hörbuchproduktion "Kindergarten-Geschichten, die stark machen" des Silberfisch-Verlags will hier Eltern eine kleine Stütze anbieten.

Auf diesem Hörbuch sind sechs Geschichten, die Kindern Mut machen wollen und ihnen zeigen, wie man sich in schwierigen Situationen richtig verhält. Gleich die erste Erzählung, "Conni geht verloren", behandelt eine solche. Denn in dieser gehen Conni und ihre Mutter in die Stadt zum Einkaufen. Im Getümmel des Kaufhauses geht Conni allerdings verloren und weiß nicht mehr, wo sie ihre Mama finden kann. Was soll sie nun tun?
"Mit dem spielen wir nicht" ist eine richtige Kindergartengeschichte, denn hier geht es um das Thema Ausgrenzung. Der kleine Theo geht nicht gerne in den Kindergarten. Die anderen hänseln und ärgern ihn ständig. Theo wird ausgegrenzt, bis die Erzieherin mit einem besonderen Spiel es schließlich schafft, den anderen klarzumachen, was Ausgrenzung bedeutet.
Auch in "Lena lässt sich nichts gefallen" steht das Ärgern und Schikanieren von Kindern untereinander im Mittelpunkt.
"Heut gehen wir zum Kinderarzt" behandelt zwar kein Thema aus dem Kindergarten, aber dennoch ein für Kinder sehr wichtiges Thema. Die Angst vor dem Kinderarztbesuch.
Zwei weitere Themenschwerpunkte des Hörbuchs sind das Mitgehen mit Fremden und die Angst im Dunkeln. Auch hierzu gibt es zwei Geschichten, die Kinder auf diese Themen sensibilisieren sollen.

Wir erinnern, das Hörbuch trägt den Titel "Kindergarten-Geschichten, die stark machen". Tatsächlich gibt es aber gerade einmal zwei Erzählungen, die im Kindergarten angesiedelt sind. Die anderen Geschichten behandeln Themen, die zwar Kinder im Kindergartenalter betreffen, aber eben nicht direkt mit selbigem zu tun haben. Der Titel ist also leicht irreführend.
Doch das soll nicht weiter stören, sind die Geschichten selbst insgesamt sehr gut gelungen und auch in ihrer Mischung vielseitig. Zwar ist das Verhalten der Mutter in "Max geht nicht mit Fremden mit" etwas fragwürdig - wer lässt seinen kleine Sohn alleine auf dem Spielplatz zurück, um gemütlich einkaufen gehen zu können - doch am Ende geht alles gut aus.
Die übrigen Geschichten sind sehr gut gewählt und erfreuen sich teilweise schon seit einigen Jahren großer Beliebtheit. Manche von ihnen erschienen bereits als ein eigenständiges Bilderbuch. Nun hat man die Möglichkeit, mehrere einzelne Bücher als Hörbuchsammlung zu erhalten. Die behandelten Themen sind, wie bereits erwähnt, Themen, mit denen sich viele Kindergartenkinder auseinander setzen müssen. Aktiv oder passiv, denn natürlich wird nicht jedes Kind gemobbt oder gehört zu denen, die andere schikanieren. Aber sie lernen, wie man sich verhält, sollte man einmal Zeuge eines solchen Mobbings werden. Sehr schön ist dabei, dass es zu diesem Thema gleich zwei unterschiedliche Geschichten gibt. So wird gezeigt, dass man auf unterschiedliche Art damit umgehen kann.
Doch auch die anderen Themen - Verloren gehen, mit Fremden mitgehen, Kinderarztbesuch und Angst im Dunkeln - beschäftigen viele Kinder. Die Geschichten des Hörbuchs machen Mut, verleihen Stärke und bieten Kindern darüber hinaus auch unterhaltsamen Hörgenuss.

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