Furchtlose Federviecher

Alarm auf der Hühnerfarm

Antolin Quiz
von Alex Gross, Claudia Gotthardt (Illustrator*in)
Rezension von Janett Cernohuby | 22. Oktober 2024

Alarm auf der Hühnerfarm

Nicht nur unter uns Menschen gibt es ungewöhnliche Detektive, sondern auch im Tierreich. Dort treiben sich sogar allerhand Speziallisten herum. Manch einer hat eine feine Nase, andere graben so lange, bis sie die Spur endlich gefunden haben. Eine besonders schräge tierische Detektivtruppe präsentiert uns Alex Gross mit seinem Reihenauftakt „Alarm auf der Hühnerfarm“.

Die frechste Hühner-Gäng weit und breit

Irgendwo zwischen Berg und Tal liegt ein idyllisches Dorf mit einem noch idyllischeren Flüsschen, dem Rotzbach. Zugegeben, der Name klingt eher eklig und vielleicht ist das auch der Grund, warum immer weniger Menschen den gleichnamigen Ort besuchen. Das wirkt sich auch auf die Leute aus, die hier leben. Sie werden immer stinkiger und streitlustiger. Das fällt auch der Hühner-Gäng vom Sonnenhof auf. Erst war der Bauern nur schlecht gelaunt, doch mittlerweile bekommen die Hühner nur noch einen Sack Futter, statt zwei. Und obendrein auch nur von der billigen Sorte. So kann es nicht weitergehen, finden die verrückten Hühner und begeben sich auf die Suche nach dem Grund allen Übels. Dabei stellen sie die wildesten Theorien auf (ein Obstdieb schleicht rum), ergreifen die tollkühnsten Maßnahmen und holen sich sogar Hilfe von einem Experten aus Amerika. Doch keiner von ihnen hat mit der Entdeckung gerechnet, die sie am Ende machen…

Furchtlose Federviecher: Alarm auf der Hühnerfarm

Viel Humor und aufwändig gestaltet

Alex Gross lässt nichts anbrennen und fängt seine Geschichte gleichmal herrlich rotzig an. Das kann man wörtlich nehmen, denn er erzählt, wie der Ort zu seinem außergewöhnlichen Namen gekommen ist. Den frechen, humorvollen Ton behält der Autor bei, wenn er dann zur eigentlichen Handlung weiterschwenkt. Ohne weitere Vorreden wirft er seine Leserschaft ins Geschehen hinein. Die verrückten Hühner stecken schon mitten in ihrem ersten Fall und so lernen wir die Truppe nach und nach durch die einzelnen Situationen kennen. Dabei können sich Lesende auf einiges gefasst machen. Denn die Hühner sind wirklich schräge Gefährten, die es faustdick unter den Flügeln haben. Völlig durchgeknallt, nicht immer alle Tassen im Schrank und dennoch schlau, gerissen und furchtlos haben die vier alles unter Kontrolle. Was sie sich vornehmen, das wird in die Tat umgesetzt und irgendwie schaffen sie es auch, erfolgreich zu sein. Für die Leserschaft bedeutet das turbulenten Lesespaß, bei dem es mehr als einmal was zu lachen gibt.
Dieser schräge Ton wird auch durch Claudia Gotthardts Illustrationen übernommen. Dreifarbig gezeichnet, setzt sie das durchgeknallte Federvieh grandios in Szene. Die Bilder sind nicht nur effektvoll auf den Seiten platziert, sie flattern auch genauso aufgeregt durch die Seiten wie die Protagonisten. Das führt zu einem witzigen Lesevergnügen, nicht zuletzt, weil die Bilder auch mit Sprechblasen versehen sind und so die Handlung weitertragen. Geübte Lesende können entweder das Abenteuer entweder alleine erleben oder Kinder lassen es sich vorlesen lassen.
Doch bei allem Spaß und Humor steckt am Ende auch eine wichtige Botschaft im Buch. Denn der Detektivfall greift Umweltthemen auf, die uns alle betreffen und die große Auswirkungen haben können. Das spüren hier die Tiere überdeutlich. Dennoch bleiben bei allem Ernst Humor und Unterhaltung an vorderster Stelle.

Furchtlose Federviecher: Alarm auf der Hühnerfarm

Herrlich schräg und unglaublich witzig präsentieren Alex Gross und Claudia Gotthardt eine neue Detektivreihe für Kinder. Ihre durchgeknallte Hühner-Gäng versteht es nicht nur meisterhaft die verrücktesten Fälle zu lösen, sondern auch ihr junges Lesepublikum in den Bann zu ziehen. Der Ausblick auf den zweiten Band macht neugierig und verspricht schon jetzt eine rasante Fortsetzung.

Details

Bewertung

  • Gesamt:
  • Spannung:
  • Anspruch:
  • Humor:
  • Illustration:

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