Cowboy Sam

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Winnetou ist eine Legende und ein Held unserer Kindheit. Doch er und sein Blutsbruder reiten nicht mehr durch den Wilden Westen und erleben Abenteuer. Das übernimmt eine jüngere Generation, die aber, wenn es um Mut und Scharfsinn geht, diesen beiden Helden in nichts nachsteht. Cowboy Sam ist einer dieser Helden und Antje Szillat erzählt uns in "Endlich Cowboy" von seinem ersten großen Abenteuer.

Nun ist es endlich soweit! Sam kann übers Viehgatter schauen, ohne auf den Zehenspitzen stehen zu müssen und bekommt von seinem Vater ein eigenes Lasso geschenkt. Endlich ist Sam ein richtiger, waschechter Cowboy. Voller Stolz erzählt er ds gleich seiner Freundin Flo davon, einem Indianermädchen vom Stamm der Wallawalla. Und während die beiden sich noch freuen, beginnt auch schon das erste Abenteuer für Sam. Ein kleiner Waschbär sitzt auf einem morschen Ast fest und droht den Wasserfall hinabzustürzen. Sam und Flo müssen nun ganz schnell handeln - doch wie? Da hat Sam eine Idee…

Manchmal hat man das Gefühl, bestimmte Themen sind im Bereich Kinderliteratur nicht mehr angesagt. Doch dann wird einem das Gegenteil gezeigt. Etwa beim Trendthema "Wilder Westen", zu dem Antje Szillat ihr neuestes Werk "Cowboy Sam: Endlich Cowboy!" präsentiert. Der Wilde Westen mit seinen Indianern und Cowboys bietet auch heute noch genug Stoff für spannende und gefährliche Abenteuer. Die endlosen Weiten der Prärie, in denen Indianer ihre Tipis aufgebaut haben und über die Cowboys ihre Rinderherden treiben. oder auch kleine Waschbären zu nah an gefährliche Wasserfälle kommen, werden zum Schauplatz. Vor dieser eindrucksvollen, abenteuerlichen Kulisse spielt Antje Szillats Cowboy-Abenteuer. Ein Abenteuer, das unterhält, fesselt und gleichzeitig witzig und lässig ist. Genauso wie echte Cowboys eben.
Und ein solcher ist Sam, der Held des Buches. Natürlich erlebt Sam auch prompt sein erstes Abenteuer als Cowboy. Davon wird im Buch erzählt.
Die Geschichte ist spannend, unterhaltsam und besitzt zudem für ein Kinderbuch eine angemessene Handlungstiefe. Antje Szillat erzählt die Ereignisse in der für sie gewohnten lockeren und ungezwungenen Art. Damit fängt sie die Aufmerksamkeit der Kinder sofort ein, gebannt lauschen sie den kommenden Geschehnissen. Hier und da wird etwas eingeworfen, nachgefragt und vor allem mitgefiebert. Ute Simon trägt mit Illustrationen im Comic-Stil ihren Teil dazu bei. Der nostalgisch anmutende Zeichenstil und die erdfarbenen Töne der Prärie lassen den Wilden Westen wieder ein Stück lebendig werden. Sie begeistern und überzeugen Kinder genauso wie Erwachsene.
Beides zusammen ergibt ein gelungenes, spannendes Wild-West-Abenteuer, das Kindern sehr gefallen wird. Einzig bei der Altersempfehlung müssen wir dem Verlag widersprechen. Das Buch macht zwar Kinder ab drei Jahren durchaus neugierig - hier sind es natürlich die Illustrationen, welche sofort die Aufmerksamkeit fangen - die Geschichte selbst ist jedoch etwas umfangreicher, als bei manch anderem Bilderbuch. So kann es dann passieren, dass Dreijährige die Konzentration verlieren und sich anderen Dingen zuwenden. Anders sieht es bei fünfjährigen Kindern aus. Sie bringen genügend Konzentration und Aufnahmefähigkeit mit, um problemlos dem Abenteuer von Anfang bis Ende zu folgen. Daher setzen wir unsere Altersempfehlung auch um zwei Jahre nach oben.

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