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Um die Begeisterung für andere Länder und ihre Eigenheiten zu wecken, hat der Verlag arsEdition schon seit Jahren eine Reihe, die Bilderbuch, Sachbuch und historische Informationen miteinander verbindet. Von Annette Maas und Illustratorin Mayya Sultan ist mit „Italien – Das Land, wo die Zitronen blühen“ ein weiterer Band erschienen.

Ein Stiefel und Zitronen

Wer an Italien denkt, hat vermutlich zuallererst die markante Form des Landes im Kopf, danach folgen berühmte Städte, Strände und verschiedene italienische Gerichte. Der Band geht aber einen etwas anderen Weg. Denn auch Johann Wolfgang von Goethe hat sich über Italien seine Gedanken gemacht. So wird das Buch mit einem Zitat aus einem seiner Gedichte eingeleitet. Doch auch die Form des Stiefels, Vulkane und die Strände des Landes finden sich gleich auf den ersten Seiten wieder. Doch es gibt noch viel mehr zu sehen.

Berge, Seen und Städte

Denn Italien hat nicht nur Meer, es gibt auch zwei große Gebirgsketten, die sich durch das Land ziehen, es gibt viele Seen, große und kleine Inseln und spezielle Vegetation. Und vor allem gibt es viele verschiedene Städte mit unterschiedlichster Geschichte, Form und Besonderheiten. Davon werden neben Rom auch Venedig und Matera näher vorgestellt. Aber auch der eine oder andere Blick in andere Städte wird ermöglicht.

Geschichte und große Wissenschaftlerinnen

Ein Land ist nichts ohne seine Geschichte und Menschen. So wird über historische Bauwerke, Kunstwerke und Errungenschaften vom Land auf das übergeleitet, was die Seele desselben ausmacht. Universalgelehrte und besondere Frauen, darunter Leonardo Da Vinci oder Maria Montessori, stammen ebenfalls aus Italien. Ein Land das für seine Gebäude (Stichwort Pisa) genauso bekannt ist wie für seine Kunstmärchen (Pinocchio), seine Musik (Oper), Küche (Pizza und Pasta), Malerei und vieles mehr. Es ist beinahe zu viel, das alles darzustellen.

Genau das ist eigentlich das Problem des Bandes. Versucht man die Seele eines Landes einzufangen, muss man sich auf die Hauptaspekte desselben konzentrieren. Aber hier fällt die Auswahl schwer. Caravaggio oder doch Michelangelo? Der Karneval in Venedig oder jener in Viareggio? Man muss sich auf eine Auswahl beschränken, die zwar zeigt, dass es viel zu sehen und zu erleben gibt, doch es fehlt der Platz, um die historische Tiefe des Landes wirklich fühlen zu lassen. Ein weiterer Punkt ist, dass die Illustrationen vielleicht eine Spur zu abstrakt und zu wenig realistisch sind, um sich zu hundert Prozent in das Land hineinfühlen zu können. Das Werk ist ein ambitionierter Versuch, der nicht zur Gänze geglückt ist.

 

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