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Alle bekommen gerne Briefe. Kleine Schreiben mit lieben Nachrichten, aufregenden Neuigkeiten und sanften Worten. Postmaus Mop kennt solche Briefe, denn er bringt sie tagein, tagaus zu den Familien, die immer schon sehnsüchtig auf die Postmaus warten.

Ein besonderer Brief

„Miep und Mop“, das ist nicht nur eine kleine Liebesgeschichte, es ist vor allem ein herzerwärmendes Bilderbuch. Poetisch erzählt, mit wenigen Worten und sich wiederholenden Motiven. Es ist ein Buch, in das man sich verlieben kann. Sowohl in die Zeichnungen als auch in die zuckersüße Geschichte über Postmaus Mop und Mäusemädchen Miep. Der eine bringt Tag für Tag die Briefe zu den Familien, bereitet ihnen kleine Glücksmomente, die andere schreibt gerade an einem solchen Brief und beeilt sich nun, um ihn noch rechtzeitig an Postmaus Mop zu übergeben. Jenem fleißigen Briefträger, über dessen Erscheinen sich ein jeder freut, der aber selbst niemals Post bekommt. Dabei wünscht er sich nichts mehr, selbst als auch mal einen solchen Brief in den Händen halten zu können. Bei näherer Überlegung ist das ein wenig traurig. Doch genau in dem Moment, wenn dieser Gedanke in unseren Köpfen Form annimmt, betritt Mäusemädchen Miep die Bildfläche. In ihren Pfoten hält sie einen Brief, einen Herzensbrief. Der soll noch rasch zum Postauto gelangen - doch Miep ist zu spät. Also rennt sie hinterher und bekommt dabei Unterstützung von Frosch, Maulwurf, Schwein, Schildkröte und sogar Schlange. Doch Mop ist nicht nur eine fleißige Postmaus, er ist vor allem auch eine flinke. Und so ist er immer schon wieder fort, wenn Miep ihn gerade eingeholt zu haben scheint.

Herzerwärmend und poetisch

Doch für wen ist der Brief eigentlich? Während die Tiere noch darüber grübeln und vor allem Schlange unbedingt eine Antwort haben möchte, ahnen wir Lesende es bereits. Der Brief ist natürlich für Mop, der flinken Postmaus, die zwar immer Herzensbriefe austrägt, aber selbst keinen bekommt. Bis zu diesem Bilderbuch, wo es nun endlich jemanden gibt, der ihm schreibt. Zuckersüß und herzerwärmend nimmt die Geschichte ihren Lauf, wird von poetischen Worten getragen und charmanten Bildern begleitet. Diese sind detailreich illustriert und laden zum Betrachten und Verweilen ein. Die Häuser entlang der Straße sind mit vielen kleinen Details ausgestattet. Elementen, die witzig sind, die immer etwas vom Wesen seiner Bewohner widerspiegeln. Die Einholjagd der Tiere spart auch nicht mit Humor und vor allem nicht mit Dynamik. Und so fiebert man mit Mäusemädchen Miep mit, die völlig verzweifelt hinterherläuft, die aber dennoch nicht aufgibt. Und tatsächlich, irgendwann ist es so weit. Irgendwann wird die Mieps Beharrlichkeit belohnt und sie holt Mop endlich ein. Um ihm dann mit einem Leuchten in den Augen ihren Brief zu übergeben. Den Herzensbrief, den Postträgermaus Mop sich schon so lange gewünscht hat.

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