Ritter Vincelot

Vincelot und der Schwarze Ritter

Antolin Quiz
von Andrea Hebrock, Ellen Alpsten
Rezension von Janett Cernohuby | 05. September 2013

Vincelot und der Schwarze Ritter

Dass Ellen Alpsten nicht nur Historische Romane für Erwachsene schreiben kann, sondern auch für Kinder, wissen wir spätestens seit "Vincelot und der Feuerdrache". In diesem entführte sie ihre jungen Leser in eine mittelalterliche Welt, geschmückt mit phantastischen Elementen. Wir lernen den jungen Knappen Vincelot kennen, seine Freunde, seine Feinde und sein Zauberschwert. Alle Fans dürfen sich nun freuen, denn die Abenteuer von Vincelot werden in "Vincelot und der Schwarze Ritter" fortgesetzt.

Die tapfersten Ritter des Landes haben sich auf Burg Drachenfels eingefunden, um in einem Turnier herauszufinden, wer der beste von ihnen ist. Als Preis winkt Ballspielen mit Prinzessin Paula. Wie gerne würde Vincelot auch an diesem Turnier teilnehmen, macht doch Ballspielen mit niemandem so viel Spaß, wie mit Paula. Doch er ist nur Knappe und so wird er wohl nur neben dem Turnierplatz stehen und den tapferen Rittern zuschauen. Als er die Rüstung für seinen Cousin Ritter Roland abholt, kommt Vincelot an der Zeltstadt der Turnierteilnehmer vorbei. Dabei fällt ihm ein Banner sofort auf. Es ist schwarz und auf ihm prangt ein grusliges Gesicht, auf dessen Kopf statt Haaren Schlangen wachsen. Vincelot spürt, dass Gefahr droht. Schon bald weiß er auch, warum. Denn niemand anderes als der böse Fürst Finster verbirgt sich unter der dunklen Rüstung des Teilnehmers. Vincelot versucht den König zu warnen, doch es ist zu spät. Der Schwarze Ritter hat bereits gegen fast alle Ritter gewonnen. Als letzter Gegner muss Ritter Roland gegen den Schwarzen Ritter antreten. Da hat Vincelot die rettende Idee...

Erneut nimmt Ellen Alpsten kleine Ritterfreunde mit in ihre Welt und erzählt ein neues spannendes Abenteuer von Vincelot. Neben ihm treffen wir auch all die anderen, mit denen wir uns bereits im ersten Buch angefreundet haben: den angeberischen Ritter Roland, die liebenswerte Prinzessin Paula und natürlich das Zauberschwert Jaber. Sogar der Drache Purpur erhält am Ende seinen Auftritt.
Die Geschichte präsentiert sich wieder kurzweilig, unterhaltsam und mit einer kleinen Portion Humor versehen. Einmal mehr hat es Fürst Finster auf die Prinzessin abgesehen, doch das soll ihm nun endgültig zum Verhängnis werden. Zumindest gewinnt man am Ende den Eindruck, dass es die letzte Untat des Fürsten war. Er erstarrt zu Stein und soll anschließend im Steinbruch weiterverarbeitet werden. Wenn wir so über das Ende nachdenken, hören wir schon die ersten entsetzten Aufschreie, wie man so etwas in einem Kinderbuch schreiben kann? Aber dazu kann man nur sagen, zu viel Watte um die Kinder herum tut auch nicht gut.
Doch es stellt sich noch eine andere Frage: War dies vielleicht das letzte Abenteuer von Vincelot? Oder steht schon der nächste Bösewicht in den Startlöchern, der an die Stelle von Fürst Finster treten wird? Wir hoffen doch sehr, denn mit diesem Plot hat Ellen Alpsten einen neuen Handlungsrahmen geschaffen, in den man noch zahlreiche Geschichten platzieren könnte.
Ähnliches kann man auch über Andrea Hebrock sagen. Ihr Zeichenstil ist wieder einmal wunderbar und rundet das Erscheinungsbild des Bilderbuches hervorragend ab. Die Figuren wirken genauso liebenswert oder angsteinflößend, wie es die Autorin schildert und beabsichtigt.

Kurzum: "Vincelot und der Schwarze Ritter" ist eine gelungene Fortsetzung der Abenteuer des gleichnamigen Knappens. Vertraute Gesichter lassen das junge Zielpublikum schnell in das Geschehen eintauchen und mitfiebern. Am Ende hat man nicht nur ein spannendes Ritterabenteuer gelesen (oder gehört), sondern freut sich auch schon auf das nächste Abenteuer von Vincelot, Jaber und Paula.

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