Das Weihnachtspony

Antolin Quiz
von Kai Haferkamp, Ute Thönißen (Illustrator*in)
Rezension von Janett Cernohuby | 10. November 2024

Das Weihnachtspony

Wenn der Weihnachtsmann mit seinem Schlitten durch den Himmel fliegt, sieht man prächtige Tiere, die diesen ziehen. Besondere Tiere mit wunderschönem Fell und glänzendem Zaumzeug. Doch sind es wirklich diese Äußerlichkeiten, die diese Tiere majestätisch erscheinen lassen, oder zählen nicht vielleicht andere Werte?

Auch Kleine erreichen großes

Auf einem Bauernhof lebt zwischen Pferden mit prächtiger Mähne ein kleines Pony. Sein Fell ist braun, dicht und zottig. Es schämt sich dafür und blickt sehnsüchtig zu den schönen Pferden. Ach könnte es nur auch so sein! So steht das Pony tagein und tagaus mit sehnsüchtigem Blick auf dem Gehöft, bis zu jener Winternacht. Dicke Flocken fallen vom Himmel und durch sie hindurch sieht das kleine Pony den Schlitten des Weihnachtsmanns, gezogen von prächtigen Rentieren. Doch eines der Tiere ist erkältet und hat nicht genug Kraft, um den schweren Weihnachtsschlitten zu ziehen. Darum macht der Weihnachtsmann auf dem Bauernhof halt, um sich dort ein kräftiges Pferd für seinen Schlitten auszusuchen. Doch keines der Tiere sagt ihm zu. Freilich haben sie ein glänzend-seidig weißes Fell. Doch ist dieses keineswegs geeignet, um den Schlitten durch das Schneetreiben zu ziehen. Dann fällt der Blick des Weihnachtsmanns auf das kleine Pony. Dieses ist in seinen Augen perfekt, um für das kranke Rentier einzuspringen. Doch das Pony ist zunächst nicht davon überzeugt und braucht noch etwas Überzeugungskraft. Zum Glück hat der Weihnachtsmann viel davon und schon bald trabt das kleine Pony mit den Rentieren durch die Weihnachtsnacht.

Das Weihnachtspony

Stimmungsvolle Weihnachtsgeschichte mit großer Botschaft

Kai Haferkamps und Ute Thönißens Weihnachtsgeschichte ist wieder da und präsentiert sich der Leserschaft mit Gold und Glitzer auf dem Einband. Zwischen den Buchdeckeln entfaltet sich eine warmherzige Geschichte, die mehr als nur den Geist von Weihnachten transportiert. Denn neben dem Verteilen von Geschenken und Freudebereiten, rückt noch ein weiteres Thema in den Blickpunkt: Selbstvertrauen. Wir lernen ein kleines Pony kennen, das große Zweifel an sich selbst hat. Obwohl es offenkundig von keinem ausgeschlossen, ja vom Bauern sogar sehr umsorgt wird, blickt es mit wehmütigem Blick zu den großen Pferden hinüber. Es bewundert sie für deren glänzendes Fell und hadert mit seinem eigenen zotteligen. Dabei ist es gerade dieser Unterschied, der das kleine Pony zu etwas Besonderem macht. Doch es braucht noch etwas Hilfe, um endlich daran zu glauben und sich selbst so zu akzeptieren, wie es ist. Diese Hilfe bekommt es vom Weihnachtsmann, der in ihm das geeignetere Zugtier für seinen Schlitten erkennt. Und er soll recht behalten. Mit leuchtenden Augen und offenem Herzen fliegt es durch die Nacht, beobachtet den Weihnachtsmann dabei, wie er ein Kind nach dem nächsten besucht und lauscht gebannt dem, was der Gabenbringer über diese Kinder berichtet. Am Ende der Nacht kehrt das Pony glücklich, stolz und voll Selbstvertrauen in seinen Stall zurück. Selbstvertrauen, was die Geschichte auch seiner jungen Leserschaft mit auf den Weg geben möchte.
Begleitet wird die doch recht umfangreiche Geschichte von wunderschönen Illustrationen. Mit Liebe zum Detail geben sie die Botschaft, ebenso die weihnachtliche Grundstimmung sehr gut an die Betrachtenden weiter. Sie runden das Buch ab, füllen es mit weihnachtlicher Atmosphäre und regen zum Träumen an.

Das Weihnachtspony

Weihnachtsgeschichten verzaubern, laden zum Träumen ein und spenden darüber hinaus auch Mut. Kai Haferkamps „Das Weihnachtspony“, das von Ute Thönißen atmosphärisch illustriert wurde, ist ein solches Buch, das neben dem Geist der Weihnacht auch eine tolle Botschaft über Selbstvertrauen enthält.

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