Bücherhelden

Monster-Falle

Antolin Quiz

1. Klasse
von Uli Leistenschneider, Michael Menzel (Illustrator*in)
Rezension von Janett Cernohuby | 30. Dezember 2018

Monster-Falle

Vor einigen Jahren erschien im Kosmos Verlag ein witziges Brettspiel, in dem es darum ging, eine Gruppe Monster so schnell wie möglich einzufangen und im Keller einzusperren. Dieses Brettspiel wurde nicht nur mit dem Titel „Kinderspiel des Jahres 2011“ ausgezeichnet, sondern fand nun auch Einzug in die Kinderbuchwelt. Uli Leistenschneider erzählt die turbulente Geschichte für Erstleser.

Die Monster sind los

Emis Eltern gehen an einem Abend ins Kino und Oma Frieda soll auf das Mädchen aufpassen. Doch die Oma verspätet sich etwas, was die Monster aus dem Keller sofort ausnutzen. Sie toben durchs Haus, lachen, spielen und machen allerlei Blödsinn. Doch Emi weiß, dass die Monster ganz schnell zurück in den Keller müssen, denn Oma Frieda ist immer so schreckhaft. Kaum ist das geschafft, will Oma Frieda in den Keller gehen, um neuen Saft heraufzuholen…

Monster-Falle

Lustige Geschichte für Erstleser

„Monster-Falle“ ist nicht nur die lustige Geschichte zum gleichnamigen Brettspiel, es ist auch ein toller Lesespaß für alle Erstklässler. Uli Leistenschneider baut in ihrer Kindergeschichte viele kleine Elemente ein, die Kindern gefallen und wodurch sie sofort in der Geschichte sind. An erster Stelle natürlich Monster. Jedes Kind ist fasziniert von diesem Thema und viele lesen mit Begeisterung Geschichten über diese schaurigen, aber dennoch liebenswerten Kreaturen. Genauso ist es auch hier. Die Monster sehen mit ihren Glubschaugen, manchmal gleich mehreren davon, ihren großen Mündern, langen Beinen (auch in mehrfacher Ausführung) und buntem Pelz keineswegs angsteinflößend, sondern höchstens schräg und liebenswert aus. Ihr Charakter steht dem in nichts nach. Klar, sie sind wild, toben durchs Haus und sorgen für reichlich Wirbel, aber sie haben nie die Absicht, irgendjemandem Angst einzujagen. Vielmehr ist ihnen langweilig und sie suchen nach Abwechslung und Unterhaltung. Etwas, das Kinder sehr gut verstehen können.
Doch auch unsere menschliche Heldin ist taff. Sie fürchtet sich keinen Moment lang vor den seltsamen Mitbewohnern, sondern versucht die wilde Bande zu bändigen. Mit so einer Heldin identifiziert man sich doch gerne.
Neben der Geschichte kann auch die Gestaltung des Buchs überzeugen. Eine große Erstleseschrift und ein klares Textbild laden Erstleser zum Selberlesen ein. Die Sätze sind einfach und kurz formuliert. Die Geschichte ist in mehrere, kurze Kapitel unterteilt. Das gibt Kindern die Möglichkeit für Lesepausen. Zahlreiche großflächige und bunte Illustrationen lockern zudem den Textfluss auf. Immer wieder finden sich kurze Fragen im Buch, die sich auf das gerade Gelesene beziehen. Die Lösungen hierzu kann man am Ende des Buchs finden. Nur einen Wermutstropfen gibt es: Beim Titel und der Verwendung einiger Monsterbegriffe folgte man dem Trend, zusammengesetzte Substantive auseinanderzureißen und mit einem Bindestrich zu ergänzen. Das mag für Erstleser leichter lesbar und grundsätzlich nicht falsch sein, aber dennoch ist es ein Stil, der nicht jedem gefallen muss.

Monster-Falle

Mit dem richtigen Buch macht Lesenlernen Spaß. Ein solches liegt mit „Monster-Falle“ von Uli Leistenschneider definitiv vor. Erschienen in der KOSMOS Erstlesereihe „Bücherhelden“ lädt es Erstklässler mit einer witzigen und turbulenten Monstergeschichte ein, zum ersten Mal ein Buch alleine zu lesen.

Details

Bewertung

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