Jacky Marrone

Jacky Marrone jagt die Goldpfote

Antolin Quiz
von Franziska Biermann
Rezension von Janett Cernohuby | 21. Oktober 2018

Jacky Marrone jagt die Goldpfote

Füchse sind ja bekanntlich sehr schlau und gerissen. Welcher Beruf passt daher besser zu einem Fuchs, als der des Privatdetektivs? Das dachte sich auch Franziska Biermann und schuf genau solch einen Charakter: Jacky Marrone ist ein ziemlich schlauer Fuchs, der es bereits in seinem ersten Fall mit einem ganz fiesen Gauner zu tun bekommt.

Wer hat Aurelia, das wertvollste Huhn entführt?

Jacky Marrone ist ein pfiffiger und schlauer Fuchs. Erst vor kurzem hat er seine Privatdetektei in der Bäckerstraße eröffnet und wartet nun auf seinen ersten Fall. Gerade als er seine morgendliche Privatdetektiv-Gymnastik absolviert hat, betritt auch endlich ein Klient das Büro. Genauer gesagt ist es eine Klientin mit dem klangvollen Namen Bolte. Ihr verstorbener Mann H. G. Bolte war einst ein bekannter Hühnerforscher. Zahlreiche Hühnerrassen hat er entdeckt, darunter war auch ein ganz besonderes Huhn: Aurelia. Aurelia ist ein Goldhuhn, wie es früher von Pharaonen, Kaisern und Königen gehalten wurde. Irgendjemand hat Aurelia entführt. Natürlich erklärt sich Jacky Marrone sofort bereit, das verschwundene Tier zu suchen. Schnell hat er eine erste Spur, die ihn in R. Stilzchens goldiges Pfandhaus führt…

Herrlich schräger Kinderkrimi

Franziska Biermann hat mit „Jacky Marrone jagt die Goldpfote“ einen herrlich schrägen, witzigen und vor allem unterhaltsamen Kinderkrimi geschrieben. Schon auf den ersten Seiten wird klar, dass die Autorin nicht nur einen aberwitzigen Detektiv geschaffen hat, sondern auch allerlei Anspielungen in ihr Buch packte. Wir sagen nur Witwe Bolte, Hühner, Goldpfote, Bäckerstraße… Solche Anspielungen finden sich aber nicht nur im Text, sondern auch in den Illustrationen, die ebenfalls von der Autorin stammen.
Und so entspinnt sich ein inhaltlich relativ geradliniger und einfach aufgebauter Krimi, der aber durch seinen Humor und seinen schrägen Ermittler besticht. Franziska Biermann überzeichnet ihre Geschichte auf herrlich unterhaltsame Weise. Bei der Detektivausstattung lässt sie ihrer Fantasie und Kreativität freien Lauf. Ähnlich wie James Bond ist auch Jacky Marrone mit dem skurrilsten Agentenzubehör ausgestattet: SpuSiSauger, Sprühseil, Superlauscher. Doch es ist genau diese Mischung aus einfacher Handlung und verrückten Ideen, die das Buch so unterhaltsam und kurzweilig werden lassen. Kinder, vor allem Wenigleser, werden von der ersten Seite an mitgerissen und lesen mit großer Begeisterung weiter. Die große Schrift und der hohe Textanteil lockern den Lesefluss auf und sind perfekt auf die Altersgruppe abgestimmt. Ob es eine Fortsetzung geben wird? Hoffentlich, denn man möchte sowohl Jacky als auch seine super Agentenausrüstung recht schnell wieder im Einsatz sehen und ihn bei einem weiteren, spannenden Fall begleiten.

„Jacky Marrone jagt die Goldpfote“ ist ein temporeicher und humorvoller Detektivroman für Kinder ab sieben Jahren. Große Schrift, hoher Bildanteil, viele Anspielungen und viele Witze sorgen für großartigen Lesegenuss. Leseanfänger und auch Wenigleser werden an diesem Buch viel Gefallen haben und ganz sicher bald mehr Abenteuer von Jacky Marrone lesen wollen.

Details

Bewertung

  • Gesamt:
  • Spannung:
  • Anspruch:
  • Humor:
  • Illustration:

Könnte Ihnen auch gefallen: