KoboldKroniken

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Wenn eine Abenteuerreihe in und um eine Schule herum angesiedelt ist, muss man im deutschsprachigen Raum eines berücksichtigen: Irgendwann steht die nächste Klassenfahrt an. So geht es auch Dario, Lennard und Clara-mit-C im dritten Band der Reihe „Koboldkroniken“ von Daniel Bleckmann. Passenderweise trägt das Werk den Titel „Klassenfahrt mit Klabauter“. Das lässt zumindest schon erahnen, wo es hingehen soll.

Von großer Verantwortung

Hüter eines gewaltigen Schatzes zu sein hat mehr Nach- als Vorteile. Besonders, wenn man immer einen Blick darauf haben muss und selbigen deshalb in einer verwandelten Mütze immer mit sich herumträgt. Selbst beim Sport. Abgesehen davon, dass Dario davon gewaltig heiß wird, ist auch seine modische Erscheinung ziemlich fragwürdig. Und dann kommt auch noch die Klassenfahrt an die Küste, in den mutmaßlich kitschigen Ort Plünderhusen, wo jugendliche Motivationstrainer den Klassenverband enger zusammenschweißen wollen. Das ist nicht so hilfreich, wenn man sich eigentlich auch um ein ganz anderes Reich kümmern muss, das auf Hilfe angewiesen ist und von bösartigen Wesen bedroht wird.

Klabauter, Doppelgänger und fremdartige Sportarten

Da sich trotz schlechtem Wetter die Handlung nahe der Küste abspielt, kommen die Helden – immer noch begleitet vom als französischer Austauschschüler maskierten Rumpel – nach einiger Zeit an Schiffen vorbei. Dort treffen sie auf den jungen Klabauter Talugo, der ein großes Problem hat. Er ist durch seine Abschlussprüfung gefallen, weil er sich hauptsächlich für seinen Lieblingssport Drakkball interessiert. Etwas, was Rumpel genauso geht. Da sie einander gegenseitig helfen könnten, beschließen die Freunde Talugo zu unterstützen, während dieser ihnen einen Weg nach Kwertz zeigt. Viele Herausforderungen, mehrere Partien Drakkball, alte Widersacher aber auch alte Gefährten erwarten die Freunde.

Themenschwerpunkte und Handlung

Die Koboldkroniken sind sehr nah an der Erlebniswelt der Schule angesiedelt. Das betrifft alle Beteiligten und ist sicherlich auch der Tatsache geschuldet, dass der Autor Lehrer ist. Allerdings ist es an dieser Stelle schwierig, die gleiche Begeisterung (oder Abneigung) aufzubringen, die Betroffene in der Situation widerspiegeln. Die meisten sind vermutlich zu weit von selbiger entfernt. Das Spiel Drakkball lässt ein wenig „Quiddich“-Flair aufkommen. Sogar ziemlich viel, denn nicht nur, dass sowohl die Regeln vermittelt werden müssen, auch die Begeisterung für das Spiel und die verschiedenen Mannschaften werden vorgestellt. Natürlich kommt auch eine Partier derselben vor. Leider lässt das nicht bei allen Lesenden die gleiche Stimmung aufkommen. Während die ersten beiden Bände auf andere Elemente setzen, kann der dritte Teil der Reihe trotz der Illustrationen von Thomas Hussung nicht genauso überzeugen. Zu viele Informationen müssen vermittelt werden, zu wenig scheint die eigentliche Handlung voranzuschreiten. Die Kombination dieser beiden Tatsachen lässt den Band qualitativ leider hinter den Vorgängern zurückbleiben.

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