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Kinder haben sehr viel Spaß daran, für ihre Familien Essen zuzubereiten und sie kulinarisch zu verwöhnen. Dabei lernen sie selbstständig zu werden, was auch ihr Selbstbewusstsein und ihr Verantwortungsgefühl stärkt. Doch arbeiten in der Küche ist auch mit gefährlichen Handgriffen verbunden. Dazu gehört nicht nur die Nutzung von Messern und anderen scharfen Küchengeräten, sondern auch das Verwenden eines Herdes. Zum Glück gibt es Rebecca Woollard, die extra für Kinder köstliche Gerichte gesammelt hat, die ganz ohne Kochen zubereitet werden können.

Heute bleibt der Ofen kalt

Wer kennt das nicht? Stolz erwähnt der Nachwuchs, dass er beim Backen des Kuchens oder Zubereiten der Mittagsmahlzeit geholfen hat? Ganz glücklich ist er, wenn er danach für seine Künste gelobt wird. Und dann folgt der Satz, der Eltern ein unwohles Gefühl im Magen bereitet: Morgen koche ich ganz alleine. Dabei ist es nicht die Sorge, dass das Essen misslingen und wir hungrig vom Tisch aufstehen könnten, die uns umtreibt, sondern was alles beim Umgang mit Messer und Herd passieren könnte. Genau in diese Kerbe schlägt Rebecca Woollards Kinderkochbuch. Sie präsentiert 50 Gerichte, die ganz ohne Herd und Backrohr auskommen, gleichzeitig satt machen und sehr köstlich schmecken. Von nun an können wir Eltern uns also zurücklehnen und uns von unseren Kindern bekochen lassen. Egal zu welcher Tageszeit. Für das Frühstück präsentiert das Buch Knuspermüsli und Smoothies, für den kleinen Hunger zwischendurch abwechslungsreich belegte Baguettes und für den großen Hunger werden zahlreiche köstliche Salate, Gazpacho, indische Falafel und Pfannkuchenschnecken vorgestellt. Selbst an Naschkatzen wurde gedacht, die mit Beerenkuchen, Torten im Glas und manch anderem verwöhnt werden.

Kinderleichte Rezepte

Bevor Rebecca Woollard ihre Nachwuchsköch*innen jedoch loslegen lässt, gibt es zuerst eine ausführliche Küchenkunde. Hier erklärt die Autorin neben Küchenregeln auch die wichtigsten Küchenwerkzeuge und beschreibt die Anwendung von einigen ausführlicher. Auch besondere Techniken, wie das Trennen von Eiern, das Entkernen von Avocados und das Pressen von Knoblauch werden näher ausgeführt. Mit ein paar ermutigenden Worten über die eigene Selbstständigkeit des angehenden Nachwuchskoches startet die Autorin dann mit den eigentlichen Rezepten.
Für diese nahm sie sich den benötigten Raum, um Kinder ausführlich anzuleiten. Man findet also eine genaue Auflistung von Werkzeugen und Zutaten sowie eine schrittweise Anleitung. Diese ist auf Augenhöhe des Zielpublikums geschrieben und mit zahlreichen Bildern versehen. So bekommen Kinder nicht nur einen Eindruck davon, wie das Gericht am Ende aussieht, sondern sehen auch Zwischenschritte bei der Zubereitung.
Alle Gerichte sind einfach und von Kindern mühelos umzusetzen. Auch wenn das Kochbuch stark darauf ausgerichtet ist, Gefahrenquellen der Küche zu umgehen, ist der Einsatz von Messern, Reiben und bestimmten Schälern dennoch nötig. Wenn dies der Fall ist, weisen entsprechende Symbole auf besondere Vorsicht hin. Wir Eltern können also wirklich unbesorgt sein und uns stattdessen auf ein köstliches Essen freuen.
Mit ihren Rezepten motiviert die Autorin Kinder aber nicht nur zu mehr Selbstständigkeit, sondern motiviert sie auch zum Ausprobieren. Denn wenn Kinder beginnen, mit unterschiedlichen Lebensmitteln zu arbeiten, wenn sie ihre fertigen Speisen dann sehen, die Freude der Familie über das Essen erleben, dann lassen sie sich eher dazu überreden, auch einmal Zutaten zu probieren, die sie bisher abgelehnt haben. Insofern unterstützt die Autorin ganz nebenbei und unterschwellig die gesunde Ernährung.

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