Die drei ???

Die drei ??? und das Gespensterschloss

Antolin Quiz
von Robert Arthur, Christopher Tauber
Rezension von Stefan Cernohuby | 29. April 2022

Die drei ??? und das Gespensterschloss

Nur weil etwas alt oder beliebt ist, heißt das nicht automatisch, dass es auch gut ist. Aber wenn sich eine Buchserie für Kinder schon seit beinahe 60 Jahren erfolgreich hält, hat sie vermutlich etwas richtig gemacht. „Die drei Fragezeichen“ starteten auf dem deutschsprachigen Markt im Jahr 1964 mit dem Titel „Die drei ??? und das Gespensterschloss“. Dieser allererste Band wurde nun als Graphic Novel neu aufgelegt.

Es benötigt ein wenig Rechenarbeit, aber dann beantwortet Justus Jonas die Frage, wie viele Bohnen in ein bestimmtes Glas passen, richtig. Dadurch gewinnt er für sich und seine beiden Freunde Peter und Bob für einen gewissen Zeitraum eine Limousine samt Chauffeur. Morton, wie letzterer heißt, ist begeistert davon, mal einer anderen Zielgruppe als Fahrer dienen zu dürfen, besonders, weil er dank der Visitenkarte der drei Detektive selbige als abenteuerlustig einschätzt. Er begleitet sie dabei, wie sie es in ihrem Rolls-Royce schaffen, sich in die Universun-Studios einzuschleichen, um den berühmten Regisseur Albert Hitfield zu treffen. Justus hat vor ein Geschäft mit dem einflussreichen Filmmagnaten zu machen. Sie helfen ihm dabei, ein echtes Spukschloss zu finden, dafür verspricht er ihnen, ein Vorwort für ein Buch mit ihren Abenteuern zu liefern. Bob Andrews wird aufgrund eines Gipsbeins mit Recherchen betraut – und sie finden danach ein Spukschloss, das einem ehemaligen Stummfilmdarsteller gehört hat. Mutig wollen sie das Gebäude in Augenschein nehmen, doch irgendwas stimmt damit tatsächlich nicht und sie nehmen voller Angst Reißaus. Justus gibt trotzdem nicht auf. Und so forschen sie nach, wie ein ehemalige Filmstar in diesem Haus zu Tode kam …

Die drei ??? und das Gespensterschloss

Albert Hitfield ist die schon modernisierte Version von Alfred Hitchcock, der tatsächlich mit dem ursprünglichen Autor Robert Arthur bekannt war, welcher eine Lizenz erwarb, um die von ihm erdachte Reihe mit dem Namen des Hollywoodgiganten zu schmücken. Ein Rezept das aufging, auch wenn nach dem Tod von Hitchcock dessen Name nicht weiterverwendet werden durfte. Doch auch wenn in den neuen englischsprachigen und deutschsprachigen Versionen nun Regisseure mit anderen Namen im Zentrum stehen, kann man das „Original“ anhand der Darstellung in der Graphic Novel sehr gut erkennen. Die Illustrationen legen keinen übertriebenen Wert auf lebensechte Darstellungen. Sie wechseln in ihrem Detailgrad und passen sich gut an das Setting an. Wie immer ist man der Meinung, dass Justus eigentlich etwas kräftiger sein dürfte – wenn man den Schilderungen in den Büchern glauben will – aber das ist natürlich Geschmackssache. Für Fans und Sammler ist der Band tatsächlich eine absolute Empfehlung. Hier kann man nochmals in das allererste Abenteuer der Detektive eintauchen und bekommt auch visuell einiges geboten.

Christopher Tauber ist dafür verantwortlich, das Werk „Die drei ??? und das Gespensterschloss“ in ein Graphic-Novel-Skript umzuarbeiten. Mit den Illustrationen von Ines Korth ist ein gleichermaßen lesenswertes wie sehenswertes Gesamtergebnis entstanden, das vielen, die mit den drei Fragezeichen aufgewachsen sind, viel Freude bereiten wird. Denn besonders das Wiedersehen mit einem bestimmten Regisseur ist äußerst amüsant.

Details

  • Originaltitel:
    The Secret of Terror Castle
  • Serie:
  • Band:
    1
  • Verlag:
  • Genre:
  • Sprache:
    Deutsch
  • Erschienen:
    03/2022
  • Umfang:
    128 Seiten
  • Typ:
    Taschenbuch
  • Altersempfehlung:
    10 Jahre
  • ISBN 13:
    9783440170915
  • Preis (D):
    18,00 €

Bewertung

  • Gesamt:
  • Spannung:
  • Anspruch:
  • Humor:
  • Gefühl:
  • Illustration:

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