Das große Gesundheitsbuch für die ganze Familie

von Prof. Dr. med. Dietrich Grönemeyer
Rezension von Daniela Steinbach | 21. Juli 2017

Das große Gesundheitsbuch für die ganze Familie

Schon die ältere Generation hatte die Hausapotheke in Form eines Buches daheim. Professor Dietrich Grönemeyer bringt „Das große Gesundheitsbuch für die ganze Familie“ besonders den kleinsten Mitgliedern nahe und hat somit die Berechtigung, in ganz viele Kinderbibliotheken einzuziehen.

Die Zwillinge Erwin und Rosi sind beide fünf Jahre alt und leben gemeinsam mit ihren Eltern und ihrem Hund Kannickel. Zum „Doc“ gehen sie, wenn ihnen etwas wehtut oder sie bestimmte Fragen zur Gesundheit haben. Der Doktor erzählt den Kindern über Organe und Körperteile, warum Bewegung wichtig ist und was es mit der Ernährung auf sich hat. Erwin und Rosi machen sich viele Gedanken, so auch über das Denken selbst. Ihr erwachsener Helfer erklärt anhand von Tafeln oder Zeichnungen sowie bildhaften Beschreibungen, wie die Vorgänge im Gehirn ablaufen. Zum Schluss wissen die Zwillinge schon recht viel, allerdings noch bei weitem nicht alles, deshalb erklärt der „Doc“ noch, an wen man sich wenden kann oder was man selbst tun kann, wenn’s mal zwickt.

Der Informationsgehalt des Buches ist durch die vielen Erklärungen sehr hoch, trotzdem kommt der Unterhaltungsfaktor nicht zu kurz. In nahezu jedem Kapitel kommt auch eine Geschichte vor, die mal kürzer, mal länger ausfällt und eine Konsultation des Doktors zur Folge hat. Es hilft Kindern sicher, mit Verletzungen oder Wehwehchen umzugehen, wenn sie das Buch zur Hand nehmen und darin blättern. Bei 125 Stichwörtern findet man vermutlich schnell wonach man sucht. Praktischerweise ist das Register ganz hinten (vor der Auflösungsseite der Quizze) angeordnet, wohingegen zu Beginn ein thematisches Inhaltsverzeichnis wartet. Während der Lektüre fallen immer wieder fett gedruckte Wörter auf, die die wichtigsten Infos noch hervorheben sollen. Das Wissensquiz, welches als Abschluss für jedes Überkapitel dient, beziehungsweise die sonstigen Rätselaufgaben, bereichern das Buch um eine Spaßkomponente. Manche Fragen sind dabei so gewählt, dass man das jeweilige Kapitel vielleicht doch nochmal lesen sollte. Dafür gibt es aber auch leichte Scherzaufgaben, wo die Auswahl zwischen den drei Antwortmöglichkeiten leicht fallen sollte. Illustrationen sind durchgängig vorhanden und bilden eine wunderbare Ergänzung zum Text, sind oftmals nicht zu detailliert gezeichnet (zum Beispiel beim Heranwachsen eines Babys), bieten aber insgesamt einen guten Überblick. Ein Thema, nämlich die Entstehung eines Kindes, wird bewusst nicht besprochen, da sich das Buch an eine jüngere Klientel wendet.

„Das große Gesundheitsbuch für die ganze Familie“ darf in keiner Bibliothek fehlen, denn bei kleineren Unfällen können der vierjährige Sohn und die siebenjährige Tochter, aber auch die Mutter oder der Vater nachschlagen und eine Lösung finden. Der Informationsgehalt ist hoch und sicherlich hat der eine oder andere erwachsene Nichtmediziner zumindest einen Begriff noch nicht gekannt.

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