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Manchmal braucht man literarische Abwechslung. Da reicht es nicht mehr, einen guten Krimi vor sich liegen zu haben, da wünscht man sich, aktiv teilzunehmen und eigene Wege gehen zu können. Teils, weil man mit dem Vorgehen der Ermittler nicht einverstanden ist, teils, weil sogenannte Spielbücher eben jene gesuchte Abwechslung bieten. „Ein Fall für dich: Die Monstermaschine“ ist ein solches Spielebuch für junge Lesende, das mehr als nur einen kniffligen Kriminalfall zu bieten hat.

Die gestohlene Monstermaschine

Die Lesenden schlüpfen in die Assistentenrolle eines Privatdetektivs. Dabei handelt es sich aber um keinen normalen Detektiv, sondern um einen Yeti. Richtig, die Lesenden befinden sich im Zwielicht Hausens, einem besonderen Stadtteil, in dem Monster, Gespenster und andere mythische Kreaturen zuhause sind. Der Boss Klaus war früher bei der örtlichen Polizei, betreibt aber nun eine Privatdetektei. Die Ruhe dieses Tages endet jäh, als Dr. Frankenschein völlig außer sich hereingestürmt kommt. Seine Monstermaschine wurde gestohlen und nur der widerwärtige Bramwell Stoker kann dahinterstecken. Tatsächlich ergeben sich im Laufe der Ermittlungen aber noch viele weitere Verdächtige, darunter die Koboldzwillinge Knarz und Kuki und die Hexenschwestern Brenella und Brunhilda. Köpfchen und Kombinationsgabe sind gefragt, wenn man diesen Fall erfolgreich abschließen will.

Ein Fall, viele Möglichkeiten, keine Sackgassen

Spielbücher bieten einen besonderen Unterhaltungswert. Denn hier bekommen Lesende nicht nur eine spannende Geschichte geboten, sie können an dieser auch aktiv teilnehmen. In der vorliegenden schlüpfen die Lesenden sogar in die Rolle eines der Ermittelnden und werden zum aktiven Teil der Handlung. Immer wieder werden sie direkt angesprochen und müssen am Ende jedes Kapitels eine Entscheidung fällen. Wie die Ermittlungsarbeit weitergeht, welcher Ort als nächstes besucht wird, liegt in ihren Händen. So sind sie es dann auch, die diese Geschichte formen und gestalten. Das schöne dabei ist, dass es bei diesem Spielebuch keine Sackgassen gibt. Egal welche Entscheidung getroffen wird, stets führt der Weg weiter. Am Schluss gibt es drei mögliche Enden, die erreicht werden können. Dabei sind die Täter aber stets die gleichen.
Hat man das Abenteuer einmal gelesen, lohnt es sich durchaus, ein weiteres Mal damit zu beginnen. Denn nicht alle Kapitel hat man durchwandert, nicht alle Entdeckungen gemacht. Ein erneutes Lesen, ein Beschreiten anderer Wege bringt neue Erkenntnisse und was das Gesamtbild der Geschehnisse noch ein bisschen facettenreicher aussehen lässt. Dazu werden die Lesenden vom letzten Kapitel auch motiviert. So manche werden dieser Aufforderung nachkommen, und sei es nur, weil es noch das eine oder andere Kapitel gibt, das sie gerne noch gelesen hätten, aber über diesen Weg nicht erreicht haben. So wird das Buch zu einem Werk, mit dem sich Kinder länger beschäftigen können, als vielleicht mit manch anderem Buch.

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