Leon Mücke: Kein Plan, aber für alles eine Lösung

Antolin Quiz
von Jakob M. Leonhardt, Ka Schmitz (Illustrator*in)
Rezension von Janett Cernohuby | 02. Mai 2024

Leon Mücke: Kein Plan, aber für alles eine Lösung

Turbulent, chaotisch und ein bisschen durchgeknallt, so müssen Bücher sein, wenn sie auch Lesemuffel anlocken sollen. Nicht zu vergessen die witzigen Illustrationen, die den Text begleiten. Jakob M. Leonhardt hat schon einige Romane in diese Richtung geschrieben, nun legt er mit „Leon Mücke: Kein Plan, aber für alles eine Lösung“, einen weiteren vor, ganz im Stil von Gregs Tagebuch.

Hier werden Probleme gelöst, die es gar nicht gibt

Leon und seinen Freunden Ixy und Timtom ist ziemlich langweilig. Obwohl Ixy eigentlich die coolsten Geräte erfindet und Timtom der Beste im Aushecken von Plänen ist. Trotzdem droht ihnen vor Langeweile fast die Decke auf den Kopf zu fallen. Gefährlich, wenn man bedenkt, dass ihr geheimes Hauptquartier im baufälligen Kiosk der Schule ist. Abwechslung muss her und Leon hat auch schon eine geniale Idee. Sie helfen anderen! Denn helfen ist immer gut und ihre Mitschüler haben doch sicherlich irgendein Problem. Aber wie sollen sie zu einer berühmten Helfer-Detektei werden, wenn sie gleichzeitig im Geheimen operieren müssen (wegen dem Verbot, den baufälligen Kiosk zu betreten). Doch Leon wäre nicht Leon, wenn er nicht schon eine geniale Idee hätte.

Leon Mücke: Kein Plan, aber für alles eine Lösung

Lesebegeisterung durch genial-chaotische Typen

Ab einer bestimmten Altersgruppe ist es nicht mehr so leicht, Kinder zum Lesen zu motivieren. Jetzt braucht es Bücher, die sie genau dort auffangen, wo sie gerade stehen. Dafür benötigt es authentische Figuren, die nicht perfekt sind, sondern durch lässiges, witziges und durchaus auch chaotisches Handeln auffallen. Gleiches gilt für den Erzählstil. Kurzweilig, flott und frech soll dieser sein. Es braucht keine ausschweifenden Beschreibungen von Orten und Zusammenhängen, stattdessen ist eine Geschichte gewünscht, die zügig voranschreitet, zum Lachen bringt und auch schnelle Leseerfolge beschert.
Alles das setzt Jakob M. Leonhardt in diesem Roman für Lesende zwischen acht und elf Jahren um. Zudem ist es ein Reihenauftakt, der noch viele weitere schräge Fortsetzungen verspricht. Im Mittelpunkt der Ereignisse stehen drei Freunde, die leicht verplant und bisweilen chaotisch sind, aber dennoch irgendwie Erfolg haben. In kurzen, überschaubaren Kapiteln wird ihre Geschichte erzählt. Oder besser gesagt, Leon Mücke übernimmt die Erzählerrolle und lässt uns aus erster Hand erfahren, wie es mit der Gründung seines geheimen Problem-lös-Agentenclubs angefangen hat. Die Handlung ist äußerst kurzweilig erzählt. Unterstützt wird dies auch von dem zweifarbigen Layout, das nicht nur mit zahlreichen Illustrationen aufwartet, sondern dessen Text Abschnittsweise in schwarz oder blau gedruckt ist. Dieses Zusammenspiel aus Text und Bildern führt zu einem modernen und witzigen Leseerlebnis, welches auch Lesemuffel dazu motiviert, am Buch und an der Geschichte dranzubleiben.

Leon Mücke: Kein Plan, aber für alles eine Lösung

Kurzweilig, schräg und humorvoll, so sollen sich moderne Roman für junge Lesende präsentieren. Vor allem, wenn sie jene Gruppen erreichen wollen, die eher selten zu einem Buch greifen. Alles das wird in Jakob M. Leonhardts „Leon Mücke“ geboten, einer neuen Reihe, die mit „Kein Plan, aber für alles eine Lösung“ einen schrägen und kurzweiligen Start hinlegt.

Details

Bewertung

  • Gesamt:
  • Spannung:
  • Anspruch:
  • Humor:
  • Illustration:

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