Der kleine Rabe Socke

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Von Zeit zu Zeit begegnet uns im Abendgruß des Sandmännchens der kleine Rabe Socke. Seit 1996 begeistert der kleine Rabe mit seinen lustigen Abenteuern die Kinder, wenngleich er zum Sandmännchen erst zwei Jahre später kam. Seither sind nicht nur zahlreiche Geschichten und Bücher erschienen, auch in die Kinos hat es Socke schon geschafft. Im Esslinger Verlag erschien nun eine Sammlung mit zwölf Abenteuern des kleinen Raben: "Lieblingsgeschichten vom kleinen Raben Socke".

Beim kleinen Raben Socke ist immer etwas los und es wird nie langweilig. Zusammen mit seinen Freunden Eddi-Bär, Hase Löffel, dem kleinen Dachs, Stulle und allen anderen erlebt er so manches Abenteuer. Sie gehen zusammen Zelten, haben Spaß beim Baden, feiern Sockes Geburtstag oder lassen gemeinsam Drachen steigen. Nicht immer verläuft alles friedlich, manchmal gibt es auch Streit oder es geht einmal etwas kaputt, wie der Wecker von Frau Dachs. Doch die Freunde halten immer zusammen. So helfen sie sich gegenseitig beim Aufräumen oder trösten einander, wenn einer von ihnen stürzt und sich weh tut. Natürlich ist Socke nie um eine Ausrede verlegen, ganz besonders wenn er Hase Löffels Anweisungen, wie die Blumen im Garten ausgesät werden sollen, nicht ganz folgt. So vergeht kaum ein Tag, an dem nicht irgendetwas Aufregendes passiert.

Wenn beim Sandmännchen mal wieder alle rund 30 Folgen des kleinen Raben Socke gelaufen sind, heißt es für dessen kleine Fans warten, bis sie erneut im Programm aufgenommen werden. Das muss nun nicht mehr sein, denn mit diesem Vorlesebuch werden zwölf lustige Abenteuer des kleinen Raben in einem Band geliefert. Das schöne an ihnen ist dabei, dass sie auch im Abendgruß laufen und die Kinder sie somit schon kennen. Dann ist das Buch überflüssig? Irrtum! Kinder wollen die gleichen Geschichten hören. Sie bieten ihnen Vertrautes und Bekanntes. Gleichzeitig können sie so ganz nach ihrem Belieben die Abenteuer immer wieder vorgelesen bekommen und sich selbst entscheiden, welches sie hören wollen und welches nicht.
In jeder Geschichte steht selbstverständlich der kleine Rabe im Mittelpunkt. Stets gibt es etwas, das er ohne Mühe und Aufwand haben möchte oder etwas das er tun soll, aber wozu er keine Lust hat. Doch Socke wäre nicht Socke, wenn er nicht einen Weg finden würde, sein Ziel zu erreichen. Das Thema Freundschaft steht dabei im Mittelpunkt, ebenso der Umgang mit den eigenen Stärken und Schwächen.
Kinder können sich mit Socke schnell identifizieren. Der Rabe steht stellvertretend für einen kleinen Jungen, der es am liebsten hat, wenn alles nach dem eigenen Willen geht. Doch muss Socke lernen, dass es so nicht immer geht. Auch drehen sich die Abenteuer, die er erlebt, um alltägliche Dinge, wie sie ein jedes Kind erfährt. Zimmer aufräumen, Geburtstag feiern, in den Urlaub fahren, Streit, Trost, Freude und Traurigkeit - das alles bestimmt auch den Alltag eines Kindes.
Begleitet werden die Erzählungen von zahlreichen Illustrationen. Sie zeigen Socke in den verschiedenen Szenen und erzählen auf ihre Art einzelne Episoden nach.
Ob sich Kinder ab zwei Jahren, wie auf dem Buch angepriesen, bereits für die Geschichten interessieren, ist fraglich. Das ist wohl von Kind zu Kind unterschiedlich. Doch die wenigstens können sich in diesem Alter schon länger auf Vorlesegeschichten konzentrieren. Bei Kindern ab drei Jahren sieht das schon wieder anders aus. Für sie sind die Abenteuer von Socke und seinen Freunden in der Tat ein rabenstarker Vorlesespaß.

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