Schmökerbären

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Lesen zu können bedeutet für Kinder das Tor zu vielen spannenden, fesselnden und fantasievollen Geschichten. Für jede Altersklasse gibt es zahlreiche Erzählungen, die sich nicht nur an ihren Wünschen und Ansprüchen orientieren, sondern auch an ihren Lesefähigkeiten. Gerade für Leseanfänger sind dicke Bücher mit kleiner Schrift und kompliziert gegliederten Sätzen schwer zu erfassen. Daher hat der gondolino Verlag in seine Reihe "Schmökerbären" das Leseniveau der Erzählungen an die verschiedenen Altersgruppen angepasst. Das Buch "Tiergeschichten" ist beispielsweise eine Sammlung heiterer Erzählungen für junge Leser ab acht Jahren.

Geschichten bieten jungen Lesern jede Menge Unterhaltung und Spaß. Den Auftakt macht "Rettung für Spiky", in der David im Garten seiner Eltern einen Leguan findet. Auch weiß er, wem das Tier gehört und bringt es zurück. Als er nach ein paar Tagen den Leguan wieder besucht, muss er feststellen, dass das Tier krank ist. Sein Halter scheint sich wenig dafür zu interessieren und so kauft David ihm das Tier ab. Schon bald erholt sich der Leguan und genießt sichtlich sein neues Zuhause.
Die zweite Erzählung "Kleiner Hund, großer Mut" handelt von dem Mädchen Ronja und dessen mürrischer Großmutter. Diese findet an allem etwas zu nörgeln, selbst an Ronjas kleinem Hund Benno. Als dieser aber eines Tages Menschen aus einer Schneelawine rettet, ändert sich die Meinung der Großmutter schlagartig. Von nun an ist Benno ein kleiner großer Held und hat das Herz der alten Frau gewonnen.
In der Geschichte "Wie Vogel und Katze" bekommt Marion einen Papagei geschenkt. Sie mag das Tier gar nicht, da sie viel lieber eine Katze hätte. Als diese ihr eines Tages zuläuft, bettelt sie ihre Mutter darum, das Tier behalten zu dürfen. Um den Graupapagei kümmert sich von nun an ihr Bruder, mit dem Marion oft streitet. Die beiden so gegensätzlichen Tiere zeigen den menschlichen Streithähnen, wie viel Spaß doch das gemeinsame Spielen macht.
Lara aus der Geschichte "Wo ist Mucki?" hat einen Hamster geschenkt bekommen. Als sie eines Abends den Käfig reinigen möchte, ist auf einmal das kleine Nagetier verschwunden. Ganz verzweifelt sucht Lara ihn überall. Als sie etwas unter dem Teppich scharren hört, taucht nicht nur der kleine Hamster auf, sondern auch der vom Vater vermisste Ehering.
In der letzten Erzählung "Alarm auf dem Reiterhof" verschwinden immer wieder Pferde von Reiterhöfen. Als auch die Tiere von Tanja und Myriam nicht mehr auf der Koppel stehen, setzen die Mädchen alles in Bewegung, um ihre Pferde wiederzubekommen. Anscheinend geht ein Pferdedieb herum, der sich die besten Tiere aussucht um sie dann zu verkaufen.

Alle fünf Geschichten sind liebevoll erzählt und verstehen es, ihre Leser in den Bann zu ziehen. Dabei sind die gewählten Handlungen sehr unterschiedlich und bieten jede Menge Abwechslung. Die Erzählungen sind kurz gefasst, so dass Kinder nicht entmutigt werden. Schließlich machen sie gerade ihre ersten Schritte in die Welt der Literatur und oftmals fallen diese nicht leicht. Besonders dann, wenn ein Buch mehr Text als Bilder enthält. Doch "Tiergeschichten" schafft es, sein junges Publikum in den Bann zu ziehen und neugierig auf weitere Erzählungen zu machen. Dabei achteten die Autoren auch sehr darauf, nicht zu viele Personen in eine Handlung einzubauen und sie dadurch unüberschaubar zu machen. Der Protagonist jeder Erzählung ist ein Kind. Dadurch können sich die Leser schneller mit den Handlungen identifizieren und vertraut machen.
Aber nicht nur die Erzählungen sind auf Leseanfänger abgestimmt, sondern auch der Text- und Satzbau. Mit großer Schrift und einem klar strukturierten Textbild präsentieren sich die verschiedenen Kurzgeschichten. Die Sätze sind einfach gegliedert und nicht zu stark verschachtelt. Somit sind sie nicht nur leicht lesbar, auch der Sinn kann rasch begriffen werden. Damit das Layout des Buches aber nicht zu langweilig wird, wurden zwischen den Texten viele Farbillustrationen eingefügt. Diese stellen immer eine der gerade gelesenen Handlungssituationen dar.

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