Professor Dur und die Notendetektive

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Zu manchen Themen finden Kinder nur schwer Zugang, obwohl sie durchaus spannend und interessant sind - beispielsweise bestimmte Musikinstrumente. Freilich ist es recht einfach gesagt, dass man sie einfach falsch an sie heranführt. Doch wie könnte eine Alternative aussehen? Zauberinstrumente, die einen durch die Zeit reisen lassen und so wichtige Ereignisse selbst miterleben lassen, gibt es leider nicht. Oder nur in Geschichten. Aber eben jene Geschichten vermögen es, eine Tür zu öffnen, durch deren Betreten dann der fehlende Zugang erleichtert wird. In Bezug auf Musik könnten Sylvia Schreibers Geschichten über "Professor Dur und die Notendetektive" eine Alternative sein. Ihr erstes Hörbuch trägt den Titel "Das Klavier".

Die Geschwister Lotte und Lasse haben in ihrer Nachbarschaft eine ganz besondere Freundschaft geschlossen. Im selben Haus wie sie wohnt nämlich Professor Coppelius Dur, ein ehemaliger Musikprofessor, der sich mittlerweile auf das Bauen von Instrumenten verlegt hat. In seiner Werkstatt heißt er die Geschwister regelmäßig willkommen und erzählt ihnen die aufregendsten Geschichten. Doch an diesem Nachmittag soll sich alles verändern. Von diesem Nachmittag an wird es nicht mehr Professor Coppelius sein, der von Abenteuern erzählt, sondern Lotte und Lasse. Schon lange ist ihnen ein geheimnisvoller Flügel aufgefallen, der verstaubt in einer Ecke steht. Nun ist es ihnen endlich gelungen, das Geheimnis dieses Instruments zu lüften. Es ist ein altes Zauberklavier, mit dem man in die Vergangenheit reisen kann. Damit sie merken, dass es sich hierbei nicht um eine von Professor Coppelius Geschichten handelt, bittet er die Kinder, dem berühmten Klavierbauer Steinweg eine besondere Schraube zu bringen, mit der er den Klang seiner Instrumente verbessern kann. Und noch etwas gibt ihnen der Professor mit auf ihren Weg in die Vergangenheit: Die schlaue, freche und sprechende Ratte Rigoletto.

Man kann auf viele Arten die Neugier von Kindern für bestimmte Gebiete wecken, manchmal auch durch kleine, auf den ersten Blick unscheinbare Dinge. So kann ein spannendes und richtig inszeniertes Hörbuch etwa neugierig auf Musik und auf das Klavierspiel machen. In "Professor Dur und die Notendetektive: Das Klavier" geht es auf um dieses sehr beliebte Tasteninstrument. Doch bevor man mehr darüber erfährt, wird man zuerst einmal in den Plot eingeführt und mit den wichtigsten Personen vertraut gemacht. Schon hier ist man gespannt, worauf alles hinauslaufen wird; wer dieser Professor Dur ist und welche Aufgabe die sogenannten Notendetektive haben sollen. Und über allem schwebt bereits jetzt der Klang klassischer Musik. Bald schon rückt ein alter, verstaubter Flügel in den Blickpunkt und jetzt wird das große Geheimnis dieser Reihe gelüftet. Denn bei dem Flügel handelt es sich nicht einfach nur um ein Instrument, Professor Dur ist es damit möglich, durch die Zeit zu reisen. Wie es sich für diese erste Folge gehört, schickt er die Kinder zu einem der größten und bedeutendsten Klavierbauer, die es jemals gab. Und auch die jungen Zuhörer dürfen diesen berühmten Instrumentenbauer kennenlernen und ihm bei seiner Arbeit zumindest für eine Weile zusehen. - Das klingt nach einer langweiligen Geschichte? Ganz und gar nicht. Denn während man bei der Fertigstellung des Klaviers "beiwohnt", erfährt man viel Wissenswertes über die Beschaffenheit dieser Instrumente. Obendrein wartet beim Transport desselben an seinen Bestimmungsort noch eine aufregende Reise mit Überfall auf Lotte und Lasse. Zugegeben, letzterer ist wenig glaubwürdig und der Räuber gelinde gesagt leicht unfähig. Aber diese Vorkommnisse verleihen dem Hörbuch einen Spannungsbogen und lassen es weniger wie ein Lehrbuch über Musik und Instrumente erscheinen.
Und am Ende? Am Ende haben Kinder ab sieben Jahren eine unterhaltsame und kurzweilige Geschichte über Klaviere, Zeitreisen und Musik gehört. Dabei wurden sie nicht nur unterhalten, sondern haben ganz unbemerkt auch so manches gelernt. Spielerisch, genauso wie es sein sollte. Vielleicht ist bei manchen nun die Neugier auf das Klavierspiel geweckt worden oder andere gehen nun mit mehr Elan an den regelmäßigen Musikunterricht.

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