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Ein grünes Paradies in der Stadt.
Immer mehr Menschen sehnen sich danach. Wer einen Balkon hat, stellt dort schon lange nicht mehr nur Blumentöpfe auf, sondern züchtet auch seine eigenen Tomaten. Andere schließen sich zu kleinen Gemeinschaften zusammen und begrünen zwischen Wohnbauten kleine Gemeinschaftsgärten. Gina Mayer greift die Idee des Urban Gardenings für eine neue Kinderbuchreihe auf.

Ein leeres Dach und eine Idee

Tonis Mutter ist unglücklich. Vor einiger Zeit ist erst ihr Schrebergarten einem Großprojekt zum Opfer gefallen, nun müssen sie aus ihrer Wohnung ausziehen. In der neuen Wohnung ist zwar Toni glücklich, da viele Kinder aus ihrer Klasse im gleichen Haus wohnen, jedoch fühlt sich ihre Mutter dort nicht wohl. Sie plant sogar, in das stinklangweilige Oberhoppenhagen zu ziehen. Dort hätte sie wenigstens wieder einen Garten, in dem sie Gurken, Tomaten, Karotten und allerlei anderes anpflanzen kann.
Doch das kann man auch in der Stadt, finden Toni und ihre Freunde. Auf dem Dach ihres Hauses ist sogar genug Platz, um mit Hochbeeten und großen Töpfen einen kleinen Dachgarten anzulegen. Also machen sich die Freunde ans Werk und beginnen Erde, Kompost und Saatgut hinaufzutragen. Nach und nach entsteht hier ein kleines Paradies, bei dem sie immer öfter Hilfe von unerwarteter Seite bekommen. Doch wird es Tonis Mutter überzeugen können, hierzubleiben?

Moderne Freundschaftsgeschichte

Ein eigener Garten ist mehr als nur ein Ort, wo Obst, Gemüse und Blumen wachsen. Er ist ein Rückzugsort, eine Oase der Ruhe und ein Abschalten vom Alltag. Vor allem in der Stadt, wo große Häuser eng zusammenstehen, gibt es kaum Platz für solche kleinen Rückzugsorte. Doch es gibt seit einigen Jahren einen Trend, dem viele Menschen folgen: Urban Gardening. Um diesen dreht es sich auch in Gina Mayers wunderbarer Geschichte über das Mädchen Toni. Hierin finden viele Themen Einzug - Zuhause, Freundschaft, Miteinander - aber eines rückt unmittelbar in den Mittelpunkt: die Liebe zum Gärtnern. Nach einem anfänglichen Kennenlernen der Ausgangssituation, bei dem sowohl die Umgebung als auch die wichtigsten Handlungsfiguren vorgestellt werden, geht es dann auch gleich zur Sache. Es wird geplant, organisiert und gepflanzt. Alles im Geheimen, schließlich soll es eine Überraschung werden. Dabei passiert aber auch noch etwas anderes, eigentlich Ungeplantes. Während Toni und zunächst zwei Schulfreunde das Dach begrünen, legen sie den Grundstein für neue Begegnungen und Freundschaften. Denn auch wenn die drei ihr Vorhaben geheim halten, bekommen es auch andere mit. Andere Kinder aus dem Haus, andere Nachbarinnen, die bisher durch ihre schlechte Laune auffielen. Doch die Arbeit am Dachgarten verändern sie. Plötzlich gibt es da etwas, das ihnen allen Spaß macht. Das dabei hilft, Vorurteile abzubauen, andere besser kennenzulernen und auch sich selbst zu reflektieren. Am Ende entwickeln sich Freundschaften, die man nicht für möglich gehalten hätte. So lässt der Garten Früchte wachsen, die nicht nur zum Essen sind.
Gelesen wird das Stadtabenteuer von Katja Danowski. Meisterhaft gelingt es der erfahrenen Hörbuchsprecherin, die Geschichte an das junge Publikum heranzutragen. Sie lässt sich ganz auf die Personen ein, verleiht ihnen nicht nur eigene Stimmen, sondern auch Lebendigkeit, wodurch das Hörbuch ein unterhaltsamer Genuss wird. Spannend, witzig und spritzig entwickelt sich die Geschichte, deren Ausgang man mit Neugier verfolgt.

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