Ein-Myrtle-Hardcastle-Krimi

Das Geheimnis des Glockenturms

Antolin Quiz
von Elizabeth C. Bunce
Rezension von Emilia Engel | 10. April 2023

Das Geheimnis des Glockenturms

Wieder einmal schafft es Myrtle Hardcastle in ein Verbrechen verwickelt zu werden. Mittlerweile ist sie schon sehr geübt  darin, gemeinsam mit ihrer Gouvernante Miss Judson Fälle zu lösen, doch dieses Mal ist es ein persönlicher Fall. Denn darin kommt auch ihre Mutter vor. Was wird die Vergangenheit wohl über ihre Mutter enthüllen? Und wie hängt alles mit dem aktuellen Mordfall zusammen?

In der ruhigen Kleinstadt Swinburne ist es immer ein Ereignis. wenn Mr. Leighton, der örtliche Gemischtwarenhändler, Anfang Dezember sein Weihnachtsschaufenster enthüllt. Denn jedes Jahr kommt zu seiner Miniaturstadt etwas Neues hinzu. In diesem Jahr erwartet die Bewohner der Stadt jedoch eine völlig andere Art der Überraschung. Mr. Leighton wird tot in seinem Laden aufgefunden und in seiner weihnachtlichen Miniaturstadt sind merkwürdige Hinweise zu finden. Zum Glück sind Myrtle und Miss Judson direkt vor Ort und waren dabei, als Mrs. Leighton ihren toten Ehemann vorfand. Die ideale Gelegenheit, gleich den Schauplatz des Verbrechens unauffällig zu untersuchen. Von Anfang an verhalten sich einige Leute merkwürdig. Zudem gibt es Verbindung in die Vergangenheit, als Myrtles verstorbene Mutter noch Studentin war. Im Mittelpunkt der Ermittlungen stehen eine mysteriöse Studentenverbindung und ein Glockenturm, der damals auch Schauplatz eines Verbrechens war. Ob es hier wohl um einen Racheakt geht?  Ein rächender Geist aus der Vergangenheit? Zu allem Übel mischt sich auch die nervige Reporterin Imogen Shelley mit ihren reißerischen Artikeln ein. Wie sich herausstellt, scheint diese Person, die nicht gerade von Myrtle und Miss Judson bewundert wird, mit ihrem guten Freund Mr. Blakeney irgendeine Verbindung zu haben. Trotz allem müssen sie an einem Strang ziehen, denn sonst könnte es sein, dass der Mord nicht geklärt wird. Und da geschieht auch schon das nächste Verbrechen…

Elizabeth C. Bunce hat mit Myrtle eine kluge und unterhaltsame Protagonistin geschaffen, die gemeinsam mit ihrer sympathischen und ebenfalls schlauen Gouvernante stets in irgendwelche Kriminalfälle und Morde verwickelt wird. Geschickt und überlegt gehen die beiden bei ihren Ermittlungen vor. Sehr zum Leidwesen von Myrtles Vater, der Staatsanwalt ist und es lieber sehen würde, wenn Myrtle sich raushalten würde. Doch insgeheim merkt man, dass der Vater eigentlich stolz ist auf seine kluge Tochter, die so anders als andere Mädchen in diesem Alter ist.
Das Verhältnis von Myrtle, ihrem Vater und Miss Judson ist ein ganz besonderes. Zwischen den Zeilen bekommt die Leserschaft nämlich durchaus mit, dass die Beziehung zwischen dem Vater und der Gouvernante über normale Wertschätzung hinausgeht. Miss Judson ist so ein wertvoller Teil der Familie, dass sie gut mehr sein könnte. Wir lassen uns diesbezüglich jedenfalls gerne überraschen, ob sich die Autorin dazu noch etwas einfallen lässt.
Der Kriminalfall ist auch im dritten Band dieser Reihe fesselnd. Scheinbar noch verschachtelter als sonst, führt er weit in die Vergangenheit. Mit von der Partie sind ein alter Professor, ein paar Archäologiestudenten und ein Geheimbund. Dass eine der ehemaligen Studenten Myrtles verstorbene Mutter ist, ist ein besonderes Detail, da Myrtle dadurch einiges über ihre Mutter erfährt, was sie bisher nicht wusste.

Alles in allem haben wir hier wieder eine überaus gelungene Geschichte, die jungen Krimilesenden ganz schön viel Spannung und Unterhaltung bietet. Wer schon die ersten beiden Bände verschlungen hat, dem wird garantiert auch dieser Teil gefallen.
Die Myrtle-Hardcastle-Krimis können wir allen Krimifans sehr ans Herz legen.

Details

Bewertung

  • Gesamt:
  • Spannung:
  • Anspruch:
  • Humor:

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