Armstrong

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Die abenteuerliche Reise einer Maus zum Mond
von Torben Kuhlmann
Rezension von Stefan Cernohuby | 06. April 2018

Armstrong

Es gibt so viele verschiedene Facetten von Kinderbüchern. Abenteuerliche, gefühlvolle, realistische, phantastische und künstlerisch wertvolle Kinderbücher. Selten jedoch entstehen Gesamtkunstwerke, die gleichzeitig in der Lage sind, Eltern wie Kinder zu begeistern - wie beispielsweise „Lindbergh“ von Torben Kuhlmann. So ist es kein Wunder, dass im NordSüd Verlag ein weiteres Werk in dessen Tradition erschienen ist: „Armstrong – Die abenteuerliche Reise einer Maus zum Mond“.

Nicht nur Menschen können gewissenhafte Beobachter sein. Auch kleine Mäuse können sich für wissenschaftliche Themen interessieren. So stellt eine ganz spezielle Maus fest, dass der Mond eine riesige Steinkugel im All darstellt, doch andere Mäuse glauben ihr schlichtweg nicht. Ihnen ist völlig klar, der Mond besteht aus Käse. Da erhält die Maus einen Brief von einem geheimnisvollen Absender und macht sich auf den Weg nach Washington D. C., wo sie auf einen Pionier der Mäuseforscher trifft. Die erste fliegende Maus rät ihm, an seinen Träumen festzuhalten. Und so nimmt sich die kleine Maus vor, die erste Maus auf dem Mond zu werden. Erste experimentelle Fahrzeuge erweisen sich als zu unzuverlässig und haben nicht genügend Schub, um die Anziehungskraft der Erde zu überwinden. Und dann beginnt ein Wettlauf mit der Zeit, denn die Menschen werden aufmerksam auf die kleine Maus. Und letztendlich wird nur für den Leser das Geheimnis offenbart, warum das Buch und die Maus den Namen „Armstrong“ tragen.

Das Ganze klingt nach einer lieben Kindergeschichte und einer spannenden Handlung. Doch diese beiden Aspekte sind nur ein kleiner Teil dessen, was das Werk so besonders macht. Denn Torben Kuhlmann ist nicht nur der Autor des Buchs, er ist auch der Illustrator. Und das macht den Unterschied. Die Illustrationen des Buchs sind mehr als außergewöhnlich. Sie sind unglaublich detailreich und dabei noch so unglaublich niedlich – insbesondere, wenn man einen Blick auf die Maus erhascht –, dass man gar nicht anders kann als begeistert weiterzublättern. Text gibt es nicht auf jeder Seite, sondern nur dort, wo er notwendig ist. Es gibt kurze Passagen und einige längere Texte. Besonders beeindruckend sind die kleinen Dinge. Details im Hintergrund, wie eine Schraubenmutter auf der handgezeichneten Skizze für einen Raumanzug, die Annäherung an physikalische Grundgesetze auf Schiefertafeln und ein Intermezzo über einer belebten Straßenkreuzung. Wer die Bilder nicht mit offenem Mund betrachtet und die Seiten genau erkundet, der hat den Kontakt zu seinem inneren Kind schon lange verloren. Dieses Buch hat dem Verfasser dieser Kritik wieder klar gemacht, dass das in seinem Fall noch nicht passiert ist.

„Armstrong – Die abenteuerliche Reise einer Maus zum Mond“ ist ein Werk, an dem man nicht vorbeigehen kann, wenn man es einmal gesehen hat. Toben Kuhlmann hat hier eine genauso berührende und beeindruckende Geschichte geschrieben wie in „Lindhberg“. Vor allem die Illustrationen sind das, was den Band wirklich einzigartig macht. Eine absolute Lese- und Kaufempfehlung für alle Eltern, deren Kinder kleine Forscher sind. Denn sie werden sich mit Begeisterung den Abenteuern einer kleinen Maus anschließen.

Details

  • Autor*in:
  • Verlag:
  • Erschienen:
    06/2016
  • Umfang:
    128 Seiten
  • Typ:
    Hardcover
  • Altersempfehlung:
    5 Jahre
  • ISBN 13:
    9783314103483
  • Preis (D):
    20,00 €

Bewertung

  • Gesamt:
  • Spannung:
  • Anspruch:
  • Humor:
  • Gefühl:
  • Illustration:

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