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In Städten warten viele Abenteuer und besondere Plätze, die es zu entdecken gilt. Auch das Haus Nr. 8 ist solch ein Ort, der ein besonderes Geheimnis verbirgt. Ein Apfelgeheimnis. Wer es entdecken möchte, der sollte am besten Luisa folgen.

Der Apfel fällt manchmal doch weit vom Stamm

Es ist ein langweiliger Nachmittag, an dem Luisa durch die Siedlung streift. Plötzlich fällt ihr ein Apfel vor die Füße. Einfach so, inmitten lauter Hochhäuser. Empört schnappt sich Luisa den Apfel und geht in Haus Nr. 8. Im ersten Stock klopft sie an die Tür von Costas und fragt ihn, warum er den Apfel nach ihr geworfen hat. Doch der ist nicht nur ratlos, er hat sogar selbst einen Apfel abbekommen, während er auf dem Balkon saß. Also gehen beide noch eine Etage höher, um bei Fritzi zu fragen. Doch auch die ältere Dame hat keine Ahnung, woher die Äpfel kommen. Also klopfen sie an die nächste Tür. Doch egal, wen im Haus sie fragen, keiner hat eine Ahnung, woher die mysteriösen Äpfel kommen könnten. Bis die illustre Truppe plötzlich auf dem Dach des Hauses steht und dort eine große Entdeckung machen…

Urban Gardening ist im Bilderbuch angekommen

Gärten mitten in der Großstadt sind keine Seltenheit mehr. Immer mehr Nachbarschaften schließen sich zusammen und legen kleine Gemeinschaftsgärten an. Auch auf Balkonen und Dachterrassen finden sich immer häufiger keine Blumen mehr in den Töpfen, sondern Obst- oder Gemüsepflanzen. Genau darum dreht sich Ulrike Halvax‘ Bilderbuch. Sie erzählt von einem solchen Stadtgarten, der sich auf dem Dach eines Mehrfamilienhauses befindet. Seine Entdeckung lässt sie dabei zu einer Reise durch ein Treppenhaus werden, an der sich immer mehr Nachbarn beteiligen. Sie werden zu einer eingeschworenen Truppe, die sich auf die Suche nach einem geheimnisvollen Apfelwerfer macht. Was die Freunde am Ende finden, ist jedoch kein Übeltäter, sondern ein Wohltäter. Alis aus dem Erdgeschoss hat in luftiger Höhe ein kleines Gartenparadies geschaffen, an dem sich nun die ganze Hausgemeinschaft erfreut. Und die Leserschaft, die an einer lustigen und lebendigen Geschichte teilgenommen hat.
Die Geschichte ist wunderbar leichtfüßig und mit altersgerechten Worten erzählt. Es ist eine klassische Erzählform, die mit einem Rätsel beginnt und mit unterschiedlichen, sich wiederholenden Motiven arbeitet. Am Ende gibt es die Auflösung, die zugleich eine Überraschung beinhaltet. Großflächige Illustrationen erzählen den Inhalt auf ihre Weise nach und geben Kindern damit die Möglichkeit, das Buch auch ohne eine vorlesende Person zu entdecken. Hier und da sind kleine lustige Details in den Szenen versteckt, die beim Finden ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Insgesamt ergänzen sich Text und Bild wunderbar und bilden ein gelungenes Gesamtwerk.

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