Cat Kid Comic Club

Cat Kid Comic Club

von Dav Pilkey
Rezension von Stefan Cernohuby | 30. Dezember 2021

Cat Kid Comic Club

Was passiert, wenn Comicgestalten den Plan fassen, ein Comic zu erschaffen? Insbesondere wenn es nicht um Comics geht, in denen Menschen (oder gar Comicautor*innen) vorkommen, sondern um Kindercomics mit eher seltsamen Charakteren. Etwas das „Dog Man“-Schöpfer Dav Pilkey jedoch überhaupt nicht aus der Ruhe bringen kann. Dementsprechend hat der den „Cat Kid Comic Club“ gegründet und gleich aus der Taufe gehoben.

Wenn Charaktere aus Comics gerade keine Abenteuer erleben, benötigen sie ebenfalls eine Beschäftigung. Das gilt umso mehr für den kleinen Petey, dessen Vater sich auch sehr oft hinter Gittern aufhält. Insofern haben er und die fliegende Kaulquappe Molly beschlossen, den Cat Kid Comic Club zu gründen. Die beiden wollen den Fröschen aus der Umgebung beibringen, wie man Comics entwirft – von den ersten Ideen, über das Script bis zur graphischen Gestaltung. Das ist allerdings nicht so einfach, besonders was den Anspruch an das Projekt betrifft. Erst als sie Gruppenarbeiten starten und beschließen, total schlechte Comics machen zu wollen, geht es richtig los. Denn sie stellen fest, dass das gar nicht so einfach ist. So trifft man unter anderem auf belegte Brote mit Monster-Käse, einen kleinen Hund, der die Welt rettet und eine kleine flauschige Wolke des Todes. Nachdem es über die thematische Ausrichtung einige Auseinandersetzungen gibt, werden letztendlich noch einige Vorschauen produziert. Man darf also gespannt sein, ob es nicht doch eine Fortsetzung des Clubs geben wird...Cat Kid Comic Club

Braucht es unbedingt den Haupthelden einer Reihe, um einen guten Ableger zu starten? Dav Pilkey beweist, dass der Protagonist dafür nicht unbedingt vonnöten ist. Wobei ein Hundepolizist, der nicht sprechen kann, vermutlich für Schulunterricht ohnehin keine große Hilfe darstellt. Trotz der Tatsache, dass das Buch sich der Thematik Comics zu erschaffen eher in Schlangenlinien annähert, ist das Werk trotzdem gut gelungen. Es werden absolute Basics auf Augenhöhe vermittelt, man zeigt, dass kein Stoff und keine Darstellungsform tabu sein muss und man erkennt, dass man im Team vielleicht sogar noch bessere Ergebnisse erzielt. Während die Bücher der Reihe „Dog Man“ ohnehin schon die Herangehensweise des Zeichnens der beliebten Charaktere vermitteln, kann man sich hier mit den ersten Überlegungen hinsichtlich eigener Geschichten beschäftigen. Kurz gesagt: eine tolle und witzige Idee, die vom Zielpublikum ausgiebig gefeiert wird. Jeder Elternteil, dessen Kinder „Dog Man“ mögen und der die Kreativität seiner Kinder anregen möchte, kann ihnen hier einen Booster besorgen. Allerdings muss man dann mit den Konsequenzen leben.

Cat Kid Comic Club

„Cat Kid Comic Club“ ist ein äußerst witziger Comicband von Dav Pilkey, der nicht nur eine witzige Geschichte rund um Nebencharaktere der Reihe „Dog Man“ enthält, sondern auch seine junge Leserschaft selbst zum Kreativsein motiviert. Denn so wie im Buch Ideen ohne Rücksicht auf Verluste umgesetzt werden, so vorurteilsfrei können sich auch Kinder an die Erschaffung eigener Werke heranwagen.

Details

Bewertung

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