Exit

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Wer kennt das nicht? Eigentlich will man gar nicht zu einer Veranstaltung mitgehen, doch Freunde überreden einen. Und letztendlich ist da die Aussicht, eine ganz bestimmte Person wiederzusehen. Also geht man mit und befindet sich an einem Ort, an dem man nie zuvor war und wo man wohl auch nie wieder sein wird. Dort wird man eingeschlossen und muss sich befreien. Nun, zumindest der letzte Teil ist eher ungewöhnlich. Davon handelt der Jugendkrimi „Der Jahrmarkt der Angst“ aus der Reihe „Exit – das Buch“. Ein Buch für Fortgeschrittene.

Eine Party auf einem alten, verlassenen Jahrmarkt. Ein Rätsel, das einem den Eintritt überhaupt ermöglicht und eine Auseinandersetzung mit einem Widerling, der auch dorthin will. Das ist der Startschuss für eine Aneinanderreihung von Plot und Rätseln, mit denen sich die Charaktere und letztendlich auch der Leser auseinandersetzen müssen, will man das Abenteuer erfolgreich zu Ende bringen. Dunkle Gänge, verschlossene Türen, zerbrochene Spiegel und seltsam platzierte Bilder gehören alle dazu. Die Rätsel sind zum Teil Suchrätsel, Verständnisrätsel und auch Rechenrätsel. Damit es nicht zu schwierig wird oder der Frustfaktor zu hoch wird, gibt es Sterne, die man im Codex (Begleitheft) – wo auch die farbigen Bilder enthalten sind – freirubbeln kann und wo man Hinweise findet. Oder, wenn man ein Rätsel wirklich nicht schafft, erhält man dort auch die Lösung. Je nachdem, wie viele Sterne man benötigt hat, fällt die Bewertung aus.

Der von Anna Maybach verfasste und von Inka und Markus Brand mit Rätseln versehene Band „Der Jahrmarkt der Angst“ wird zwar einerseits als Jugendkrimi geführt, andererseits aber für Fortgeschrittene. Und letzteres ist definitiv der Fall. Denn die Rätsel haben es wahrlich in sich. Sie beschränken sich nicht nur auf Augenscheinliches. Bei manchen muss man wirklich um die Ecke denken und auch als Erwachsener kommt man nicht darum herum, den einen oder anderen Stern freizurubbeln – um danach die Hand vors Gesicht zu schlagen, weil die eigentlich einfache Lösung einem buchstäblich vor der Nase gelegen hat. Hier könnte man als Leser kritisieren, dass es sich um Teilinformationen handelt, die mit den Charakteren im Buch nichts zu tun haben – und man nur als Leser an diese herankommt. Das wäre vielleicht besser schon zu Beginn zu kommunizieren, um späteren Ärger zu vermeiden. Insgesamt ist die Herausforderung gut gelungen, tatsächlich für fortgeschrittene Leser geeignet und durchaus in der Lage, einige Stunden Rätselherausforderung zu bieten.

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