KoboldKroniken

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Manchmal passt bei einem Werk alles zusammen: Stil, Aufmachung, Zielgruppe und der Zeitpunkt. Ein Buch, bei dem all das zutrifft, war der erste Band der KoboldKroniken von Daniel Bleckmann, illustriert von Thomas Hussung. Und eben weil alles so gut geklappt hat, ist es kein Wunder, dass mit „Voll verschatzt!“ nun der zweite Band der Reihe in den Startlöchern steht.

Sie sind immer noch da

Diese Aussage gilt vor allem für den Kobold Rumpel, der im neuen Schuljahr mit einer Tarnidentität den Unterricht besucht. Als französischer Austauschschüler Rémy Petitvert getarnt fällt er weniger auf, als man glauben möchte. Die Formulierungen „Sprachliche Barriere“ und „Verständigungsschwierigkeiten“ gewinnen immer mehr an Bedeutung. Da hilft es auch nicht, dass es einen neuen Englischlehrer namens Altayr gibt und dass alle in den Vorbereitungen für ein neues Bühnenstück stecken, in dem es um die Nibelungen geht. Denn all die dort vorkommenden Wesen haben eine reale Vorlage, mit der es Dario, Lennard und Clara-mit-C zu tun bekommen. Denn offenbar hatte schon Darios Großvater Kwertz gefunden. Und es gibt noch eine Menge Wesen, die eine Rechnung mit den Freunden offen haben …

Die Erfolgsgeschichte geht weiter

Was folgt, das kann man schwer beschreiben. Es handelt sich um eine Mischung aus Schnitzeljagd, Actionroman, Verwirrspiel, Detektivabenteuer und das Kennenlernen einer völlig anderen Welt mit eigenen Regeln. Obwohl sie schon einmal in die Tiefen unter ihrer Schule vorgedrungen sind und Hilfe von Wesen aus der anderen Welt haben, gibt es so viel, was die Charaktere noch nicht wissen, dass sie und somit auch die Lesenden, immer wieder überrascht werden. Niederlagen und Siege liegen nahe beieinander und genauso Lachen und Tränen. Man weiß nie, was einen erwartet. Text, Infoboxen, Comicpanels, Schultexte, Zeichnungen, fotorealistische Darstellungen, Rätsel, Kopien oder Statistiken. Alles dient der Geschichte. Einigermaßen überraschend ist, dass die CritterSwitch-App, die im ersten Band eine große Rolle gespielt hat und auch in abgewandelter Form für Lesende verwendbar war, aus der Handlung entfernt wurde. Dadurch fällt zumindest nominell die technische Komponente, über welche man sich eingebunden fühlen konnte, weg. Die Handlung ist trotzdem aberwitzig und man hat am Ende zumindest eine (mehr als nur kleine) Ahnung, welche Kreaturen im dritten Band eine große Rolle spielen könnten.

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