Hilfe! Eine Woche ohne Handy
3. Klasse
von Thomas Feibel, Josephine Wolff (Illustrator*in)
Eine neue Umfrage hat gezeigt, dass bereits 58 Prozent der Fünf- bis Achtjährigen ein eigenes Smartphone oder Tablet besitzen. Wie viel diese genutzt werden, hängt vom Alter ab. Doch gleich haben alle Altersgruppen, dass Eltern versuchen, Medienzeiten zu regulieren. Thomas Feibel ließ sich zu diesem Thema eine Geschichte für ein Erstlesebuch einfallen, die Unterhaltung und Wissensvermittlung zugleich ist.
Ein Schulexperiment ohne Handy
Frau Pauli hat sich für ihre Klasse ein besonderes Experiment einfallen lassen. Alle sollen für eine Woche auf ihr Handy verzichten. Wie es ihnen dabei erging, sollen sie in einem Tagebuch berichten. Mit ‘alle‘ sind übrigens wirklich alle gemeint. Nicht nur die Schulkinder, sondern auch deren Eltern. Rosa, Libby und Malik haben sich zu einer Arbeitsgruppe zusammengetan. Dabei wollen sie aber nicht nur ihre Erlebnisse der handyfreien Woche dokumentieren, sondern gehen auch auf Spurensuche. Wie kommunizierten die Menschen bevor es Smartphones, Computer und das Internet gab? Wer erfand all diese Dinge? Welche Gefahren bergen sie? Worauf müssen wir bei ihrer Nutzung achten? Hilfe bei ihrer Recherche bekommen sie dabei von ganz unerwarteter Seite. Denn Rosas Kater Dix ist kein normaler Kater, sondern hat so einige Geheimnisse zu bieten. Etwa, dass er sprechen kann und über eine Zeitmaschine verfügt. Mit dieser reisen die Kinder zu den Anfängen der Kommunikation und lernen dabei Erstaunliches.
Medienkompetenz als spannende Geschichte
Kinder auf ihrem Weg ins Internet zu begleiten, ist für alle Eltern eine Herausforderung. So manche Situation führt zu Reibereien und Streit, vor allem wenn es um die zeitlichen Rahmenbedingungen geht. Für längere Zeit ganz auf das Handy zu verzichten ist eine Horrorvorstellung - und wird zum zentralen Thema dieses Buch. „Hilfe! Eine Woche ohne Handy“. Hier wird schon allein mit dem Titel die Neugier der jungen Leserschaft geweckt. Inhaltlich bewegt es sich genau auf ihrer Augenhöhe. Das Setting ist eine klassische Alltagssituation zwischen Schule und Freizeit mit Freunden. Es gibt ein Schulprojekt, an dem gemeinsam gearbeitet wird. Innerhalb dieses Settings lässt Thomas Feibel nicht nur eine sprechende Katze auftreten, sondern er streut auch zahlreiches Sachwissen rund um Kommunikation, Geräte und deren Geschichte ein. Kinder erfahren, wie die ersten Computer ausgesehen haben, wie vor SMS und WhatsApp kommuniziert wurde, wie das Internet und Soziale Netzwerke entstanden sind, ebenso, welche Gefahren darin lauern. Der Verzicht auf das Handy bringt aber noch anderes mit sich. Plötzlich haben alle mehr Zeit, weil sie nicht mehr am Handy spielen können. Informationen können sie nicht mehr online suchen, sondern müssen sie sich anderweitig aneignen. Den Weg durch die Stadt können sie sich nicht mehr von einer App anzeigen lassen. Ja, ohne Smartphones sind alle ganz schön aufgeschmissen.
Mit all diesen Themen holt das Buch Kinder perfekt ab. Es unterhält sie und gibt ihnen zugleich wichtiges Wissen mit auf den Weg. Doch nicht nur inhaltlich, auch grafisch ist es auf seine Zielgruppe ausgerichtet. Fließtexte wechseln sich mit Comicteilen ab. Ersteres wird außerdem von zahlreichen Illustrationen begleitet, die locker und unterhaltsam eingebunden sind. Das motiviert natürlich zum Weiter- und vor allem Selberlesen.
„Hilfe! Eine Woche ohne Handy“ hört sich für manche nach einer Horrorgeschichte an. Tatsächlich hält man mit Thomas Feibels und Josephine Wolffs Buch aber eine spannende Geschichte in der Hand, in der drei Freunde an einem besonderen Schulprojekt teilnehmen, das nicht nur sie viel Wissenswertes über Technik und Medienkompetenz lernen lässt.
Details
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Erschienen:10/2024
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Umfang:80 Seiten
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Typ:Hardcover
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Altersempfehlung:7 Jahre
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ISBN 13:9783551691156
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Preis (D):9,00 €