Exit

EXIT - Das Buch: Der Keller der Geheimnisse

von Inka Brand, Markus Brand, Anna Maybach
Rezension von Stefan Cernohuby | 06. Juni 2018

EXIT - Das Buch: Der Keller der Geheimnisse

Flucht ist selten etwas, was man aus purer Lust an der Laune macht. Mit einer Ausnahme. Es gibt sogenannte Escape Rooms oder Escape Games, wo man versuchen muss, gemeinsam mit Freunden aus einem oder mehreren verschlossenen Räumen zu entkommen. Nun hat der Kosmos Verlag versucht, eine zumindest ähnlich gelagerte Stimmung in einem Buch für Kinder unterzubringen. „Exit – Das Buch“ von Anna Maybach sowie Inka und Markus Brand mit dem Untertitel „Der Keller der Geheimisse“ wird als Jugendkrimi tituliert.Flucht ist selten etwas, was man aus purer Lust an der Laune macht. Mit einer Ausnahme. Es gibt sogenannte Escape Rooms oder Escape Games, wo man versuchen muss, gemeinsam mit Freunden aus einem oder mehreren verschlossenen Räumen zu entkommen. Nun hat der Kosmos Verlag versucht, eine zumindest ähnlich gelagerte Stimmung in einem Buch für Kinder unterzubringen. „Exit – Das Buch“ von Anna Maybach sowie Inka und Markus Brand mit dem Untertitel „Der Keller der Geheimisse“ wird als Jugendkrimi tituliert.

Manchmal entwickeln sich Tage anders, als geplant. Zum Beispiel wenn man sich bei einer langweiligen Spendengala für die eigene Schule wähnt, sich dann aber urplötzlich inmitten eines Überfalls wiederfindet. Und wenn man danach versucht, den Vorkommnissen auf den Grund zu gehen, jedoch in einem Keller ist, aus dem man sich nur durch das Lösen von Rätseln befreien kann. Den Protagonisten dieses Werks geht es genauso und der Leser lenkt ihre Geschicke. Man muss in jedem Rätsel drei Zahlen herausfinden die man mit Hilfe verschiedener nummerierter Farbstreifen zur Dechiffrierung verwenden kann. Das Ergebnis derselben weist – wenn man sich nicht geirrt hat – auf die nächste zu lesende Seite hin. So muss man hier insgesamt 10 Rätsel lösen, um den Fall zu Ende zu bringen. Vom Schwierigkeitsgrad richtet sich das Buch an Kinder ab zwölf Jahren.

Für eine Bewertung des Werks müssen mehrere Variablen miteinbezogen werden – ähnlich wie beim Lösen der Aufgaben im Buch. Die Rätsel sind tatsächlich mittelschwer, können also von aufgeweckten Lesern im entsprechenden Alter geknackt werden. Die begleitenden Texte spiegeln aber nicht unbedingt immer die richtige Stimmung wider, sich in einer beengten Situation zu finden und zu versuchen, aus Räumen zu entkommen und Rätsel zu lösen. Manchmal ziehen sich die Texte und man hat das Gefühl, dass zu viele Worte einen davon abhalten, endlich das nächste Rätsel zu lösen. Die begleitenden Zeichnungen sind erkennbar und kein Hindernis. Die überschaubare Seitenanzahl allerdings auch nicht. Da – anders als bei klassischen Spielebüchern – nicht nach Textabschnitten vorgegangen wird, sondern nach Seitenzahlen, können frustrierte Kinder relativ leicht schummeln und sich so ein Rätsel weiterhanteln – auch wenn eine Lösung nicht gefunden wurde. Die im beiliegenden Codex vorhandenen Rubbelfelder, um so ein zu schwieriges Rätsel zu umgehen, sind da beinahe unnötig. Der mittlere Schwierigkeitsgrad der Rätsel qualifiziert das Buch für die Zielgruppe, der Schreibstil hemmt die Begeisterung allerdings ein wenig. Dementsprechend ist das Werk eher als durchschnittliches Rätselbuch zu sehen, bei dem man Kindern bei der Flucht aus einem Keller helfen muss.

„Exit – Das Buch“ ist diesmal mit dem Abenteuer „Der Keller der Geheimnisse“ erschienen. Nach zahlreichen Spielen und einigen Sonderbüchern richtet sich das Werk an eine Leserschaft ab zwölf Jahren. Obwohl die Rätsel in ihrem Schwierigkeitsgrad angemessen sind, ist die Geschichte eher langatmig und trocken. Daher ist das Exit-Buch eher solides Mittelmaß als herausragend.

Details

Bewertung

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