Leon beißt

von David Beddford, Eleanor Taylor
Rezension von Janett Cernohuby | 26. Januar 2009

Leon beißt

Manchmal ist es für Eltern sehr schwer, ihren Kindern ungezogenes Verhalten durch Belehrungen abzugewöhnen. Sie kneifen, treten oder werfen auf dem Spielplatz mit Sand, egal wie oft man ihnen erklärt, dass dies anderen weh tut. Da hilft manchmal nur die Erfahrung am eigenen Leib, um zu begreifen, was die Eltern meinen. So geht es auf jedem Fall der Hauptfigur aus dem Bilderbuch "Leon beißt".

Leon ist ein kleiner Löwe, der am liebsten mit seiner Mama schmust. Dabei kuschelt er sich so gerne an ihre weiche Schulter. Eines Tages dann dachte sich der kleine Leo, was wohl wäre, wenn...ja, wenn er hineinbeißen würde. Erschrocken schreit seine Mutter auf und tadelt ihn, er dürfe nicht beißen. Doch Leo springt lachend davon. Er begegnet seinem Vater und auch sie begrüßen sich herzlich. Doch dann beißt Leo erneut zu. Auch sein Vater ist erzürnt über seinen unartigen Sohn. Doch Leo macht sich nichts draus und rennt zu seinen Geschwistern. Nach einer Weile des Spielens und Tobens beginnt der kleine Löwe wieder zuzubeißen. Sein Geschwister warnen ihn, wenn er dies nicht sein ließe, würde er bald keine Freunde mehr haben. Doch Leo hat derer viel und beginnt auch sie während des Spiels zu beißen. Die Freunde wenden sich ab und wollen mit dem kleinen beißwütigem Löwen nichts mehr zu tun haben. Da trifft Leo an einem Fluss auf drei kleine Krokodilbabys. Doch, oh weh, auf einmal finden auch sie es sehr lustig, zuzubeißen. Doch dieses Mal ist Leo der geplagte! Verzweifelt rennt er erst zu seinen Freunden, dann zu seinen Geschwistern und schließlich zu seinem Vater. Doch keiner mag ihm helfen und ihn von den beißenden Krokodilbabys befreien. Sie alle haben Angst vor Leo. Erst seine Mutter hilft ihm aus der Patsche. Leo hat seinen Fehler erkannt und will von nun an nie wieder beißen.

"Leo beißt" ist nicht nur ein lustiges und schönes Bilderbuch, es zeigt jungen Kindern auch, welche Konsequenzen ungezogenes Verhalten nach sich ziehen kann. So muss der kleine Löwe lernen, wenn er anderen immer Schmerzen zufügt, haben die bald so viel Angst vor ihm, dass sie nichts mehr mit ihm zu tun haben wollen. Auch dann nicht, wenn er in Not ist und Hilfe braucht. Mit Hilfe dieses Bilderbuches kann man seinen eigenen Kindern ihr unschönes Verhalten aufzeigen und ihnen erklären, warum man andere Kinder auf dem Spielplatz oder im Kindergarten nicht kneifen oder treten darf.
Doch die Geschichte ist keineswegs belehrend. Vielmehr ist sie heiter und fröhlich erzählt. Mit kurzen und wenigen Sätzen erzählen die Autoren die Geschichte und verleihen ihr mittels großflächiger Bilder mehr Details und Aussagekraft. So ist es Kindern möglich, der Handlung zu folgen, ohne von einem Erwachsenen das Buch vorgelesen zu bekommen.
Die Illustrationen stellen entweder auf einer Seite großflächig eine Szene dar, oder in kleinen Bildern mehrere. Die Gesichter der Tiere sind liebevoll und kindlich. Auch die Farbgebung ist hell und freundlich. Am Ende des Werkes findet sich eine Löwenmaske, die man ausschneiden, mit einem Gummiband befestigen und schließlich aufsetzen kann.
Das Buch erscheint als Softcover, wodurch der Einband von Kinderhänden rasch geknickt sein kann.

Zusammengefasst ist "Leon beißt" ein lustiges Bilderbuch über einen kleinen, beißenden Löwen. Doch sie unterhält Kinder nicht nur, sie zeigt ihnen auf spielerische Art, welche Folgen unartiges Verhalten haben kann. Liebevolle Bilder und eine schöne Erzählung machen dieses Werk zu einem Tipp für alle Eltern.

Details

  • Verlag:
  • Sprache:
    Deutsch
  • Erschienen:
    10/2007
  • Umfang:
    32 Seiten
  • Typ:
    Taschenbuch
  • Altersempfehlung:
    3 Jahre
  • ISBN 13:
    9783827052094
  • Preis (D):
    8,9 €

Bewertung

  • Gesamt:
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  • Humor:
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    Keine Bewertung

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