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Andere in Angst und Schrecken zu versetzen, haben sich Geister zur Aufgabe gemacht. Doch auch Erschrecken will gelernt sein und so müssen Geister die Schulbank drücken, bevor sie ihre Spuklizenz bekommen. Doch wer glaubt, nur Geister können erschrecken, der irrt gewaltig. Denn auch so mancher Mensch versteht es, Geistern ordentlich einzuheizen. Eine davon ist Lilly. Was passiert, wenn Lilly und Geisterschule aufeinandertreffen, erzählt Lisa Engels in ihrem schaurig-lustigen Kinderbuch „Nelson Schreck: Gruselkunde für Anfänger“.

Gruselkunde für Geister - und Menschen

Nelson Schreck weiß genau, was er nach dem Abschluss der Pumpkin High tun möchte. Mit seiner erworbenen Spuklizenz will er Spukmeister werden, genau wie sein großes Vorbild Hakon der Schrecken des Nordens. Doch bis es soweit ist, muss er noch die Schulbank drücken und sich gegen seinen Widersacher und Konkurrenten Amadeus van Thom behaupten. Der hat Nelson zu einer Mutprobe herausgefordert. Er soll sich in die Gruselbehörde einschleichen und mit einem der unsichtbaren Aufzüge in die Menschenwelt fahren, um von dort ein Souvenir zu holen. Nelson weiß, dass er damit nicht nur mehrere Geisterregeln bricht, sondern auch seine Schullaufbahn aufs Spiel setzt. Dennoch schleicht er sich in die Gruselbehörde und schafft es tatsächlich in die Menschenwelt. Hier trifft er auf Lilly, die keineswegs den Menschen aus Nelsons Lehrbüchern entspricht. Sie findet den Geist überhaupt nicht schaurig und überrumpelt ihn obendrein. Es gelingt ihr, mit in Geisterwelt zu fahren. Damit ist das Chaos perfekt. Irgendwie muss es Nelson schaffen, Lilly zurückzubringen, ohne von der Gruselbehörde entdeckt zu werden. Dabei stolpert er in ein Abenteuer, bei dem er nicht nur die Wahrheit über sein Idol Hakon herausfindet, sondern auch Schreckliches verhindern muss…

Zwischen Grusel und Lachen

Kaum hat man mit dem Lesen begonnen, wird man von Lisa Engels Geschichte regelrecht in den Bann gezogen. Nelson Schreck, der Held dieser Geschichte, ist alles andere, als das, was man sich unter einem erfolgreichen Geist vorstellt. Statt unheimlich und erschreckend, wirkt er eher streberhaft, besserwisserisch und schusselig. Er und ein Spukmeister? Niemals, wird man sich sehr schnell denken. Nelson hat nicht das Zeug dazu, doch dafür ist er im Herzen ein netter, liebenswerter und sympathischer Geist. Leider ist ihm sein Ansehen und der Ruhm wichtiger und so begeht er einen folgeschweren Fehler. Er lässt sich auf eine dumme Mutprobe ein, die ihn in einen ziemlichen Schlamassel bringt. Bisher war die Handlung schon sehr unterhaltsam, doch jetzt nimmt sie erst richtig Fahrt auf. Während Nelson versucht, Lilly zu verstecken, folgt eine gruslig-komische Situation auf die nächsten. Die Leserschaft kommt aus dem Schmunzeln kaum raus und liest mit Spannung weiter. Idol Hakon ist nicht das, was er vorgibt. Eine düstere Gestalt spinnt im Hintergrund ihre eigenen Pläne, denen Lilly und Nelson auf die Schliche kommen. Als komische Zugabe bringt Lilly ihr Meerschweinchen mit, das sich absolut untypisch für diese Nager verhält und immer wieder durch halsbrecherisch-komische Aktionen die Handlung bereichert. Das Ende bekommt dann einen richtig spannenden Showdown, bei dem wirklich allen der Schreck in die Knochen fährt, bevor Nelson erkennt, was er nach der Schule wirklich tun will und Lilly wieder zurück nach Hause kann.

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