---

Neu in der Gegend zu sein und sich nicht auszukennen, ist für viele eine schwierige Situation. Sie fühlen sich unsicher und wissen nicht, wie sie sich verhalten sollen. Schließlich möchte man neue Freunde finden und nicht anecken. Britta Sabbag platzierte Themen wie Freundschaft, Dazugehörigkeit und Mut vor einen herbstlichen Hintergrund. Heraus kam „Hella Pfefferkessel“.

Eine Hexe bereist die Menschenwelt

Hella Pfefferkessel ist eine junge Hexe, die zusammen mit Kater Herr Rudolfo, einer sprechenden Teetasse, ihrem fliegenden Besen Zickzack, Ella Elster und Kröte Gisela in einem gemütlichen Häuschen im Wald wohnt. Hella hat ein besonderes Interesse an den Menschen und allem, das aus der Menschenwelt kommt. Leider war sie selber dort noch nie. Eines Tages findet sie einen seltsamen Zettel, der sich als Einladung zum Halloween-Fest auf dem Marktplatz entpuppt. Vor allem gefällt Ella der Hinweis, man solle verkleidet zur großen Party kommen. Das passt doch perfekt! Niemand wird sie erkennen, da alle als Geister, Hexen oder andere Gestalten verkleidet sind. Hella sieht ihre Chance gekommen, endlich die Menschenwelt kennenzulernen. Kaum angekommen, begegnet sie Lia, die neu in der Stadt ist. Lia ist sehr schüchtern und weiß nicht, wie sie auf die anderen Kinder zugehen soll. Ihr Verhalten wird von den anderen auch falsch verstanden und das Mädchen ausgegrenzt. Doch zum Glück ist nun Hella Pfefferkessel da, die es auch ohne zu hexen schafft, das Eis zu brechen.

Warmherzige Geschichte über Freundschaft und Dazugehören

Britta Sabbag präsentiert ihrer jungen Leserschaft eine zauberhafte Geschichte vor einer genauso wunderbaren Kulisse. Niedlich und verspielt gestaltete sie die Welt von Hella Pfefferkessel und platzierte sie vor einem herbstlichen und mit Halloween angehauchtem Hintergrund. Wir begegnen sprechenden Tieren und auch sprechenden Alltagsgegenständen. Sie alle haben verschiedene Eigenschaften und Wesensarten, die diese fröhliche Geschichte prägen. Doch im Mittelpunkt steht natürlich Hexe Hella mit ihrer Vorliebe für die Menschenwelt. Es ist lustig zu lesen, wie sie wie sie Gebrauchsgegenstände aus dieser sammelt, ihnen eine neue Verwendung zudichtet und sie auf ihre Art einsetzt. Da wird beispielsweise der Milchaufschäumer zum Schaumschläger in der Badewanne. Nachdem die Leserschaft sich ein wenig mit der Hexenwelt vertraut gemacht hat, einige Figuren und vor allem Hella kennengelernt hat, nimmt das eigentliche Abenteuer seinen Lauf. In diesem geht es um Freundschaft, ums Dazugehören und gegenseitige Unterstützung. Das Mädchen Lia ist sehr schüchtern und introvertiert. Sie hat Angst, auf ihre neuen Mitschüler*innen zuzugehen und zieht sich stattdessen zurück. Das verunsichert auch diese und lässt sie Lia falsch einschätzen. Es ist Hella, die hilft. Die Lia Mut macht, auf andere zuzugehen und gleichzeitig anderen zeigt, jemanden Neuen zu akzeptieren. Das ist eine wunderbare Botschaft, die durch das stattfindende Halloween-Fest noch etwas mehr Stimmung erhält.
Begleitet wird die Geschichte von Alexandra Helms Illustrationen. Sie greifen den Grundton der Erzählung wunderbar auf. In warmen Herbsttönen spiegeln sie die Stimmung treffend wieder. Sie zeigen uns Hellas Welt, lassen uns ein schaurig-schönes Halloweenfest erleben und lockern den Text immer wieder auf. Manchmal sind die Bilder als kleine Illustrationen eingefügt, dann präsentieren sie sich wieder über eine ganze Seite. Sie sind lebendig und dynamisch, genauso wie die Erzählung selbst.

Könnte Ihnen auch gefallen: