Wie der kleine Fuchs das Christkind sucht

Antolin Quiz
von Ulrike Motschiunig, Florence Dailleux (Illustrator*in)
Rezension von Janett Cernohuby | 02. November 2024

Wie der kleine Fuchs das Christkind sucht

Sobald das erste Türchen am Adventkalender geöffnet wird, warten Kinder voller Spannung und Vorfreude auf das Christkind. Wird es zu ihnen kommen? Werden sie es in diesem Jahr vielleicht sogar sehen? Was wird es mitbringen? Nicht nur Menschenkinder sind voller Vorfreude, auch unter bei den Tierkindern ist diesegroß. Davon erzählt Ulrike Motschiunig in ihrem Bilderbuch, das in seiner zehnjährigen Jubiläumsausgabe mit Goldfolienveredelung erschienen ist.

Wer ist das Christkind?

Als der kleine Fuchs an diesem Morgen aus dem Fenster schaut, hat sich eine weiße Schneedecke über den Wald gelegt. Neugierig streift er umher und beobachtet dabei zwei Kinder. Diese sind sehr aufgeregt, doch nicht nur wegen des Schnees. Der Fuchs hört, wie sie sich über das Christkind unterhalten, das schon bald zu ihnen kommen wird. Der kleine Fuchs wird hellhörig. Von einem Christkind hat er noch nie etwas gehört. Seine Mutter erzählt ihm, dass das Christkind im Winter die Menschen besucht. Frau Eule weiß, dass es Frieden bringt und Frau Elster spricht von funkelnden Bändern und glitzerndem Papier. Doch gesehen hat es noch keines der Waldtiere. Nur das Reh hat einmal das helle, zarte Bimmeln seines Glöckchens vernommen. Der kleine Fuchs überlegt, wie er das Christkind dazu bringen kann, auch im Wald bei den Tieren vorbeizuschauen. In der Nacht schleicht er sich heimlich aus dem Bau und macht schöne Muster in den Schnee. Er hofft, mit diesen das Christkind in den Wald zu locken. Ob sein Wunsch in Erfüllung geht?

Wie der kleine Fuchs das Christkind sucht

Herzerwärmende Weihnachtsgeschichte

Mit einfachen und herzerwärmenden Worten erzählt Ulrike Motschiunig von dem kleinen Fuchs, der zum ersten Mal vom Christkind hört. Natürlich wird der sofort neugierig und wünscht sich, dem Christkind zu begegnen. Welches Kind kann diesen Wunsch nicht nachempfinden? Wohl allen geht es ähnlich wie dem kleinen Fuchs. Und damit sind sie schon mitten in der Geschichte angekommen. Einer Geschichte, in der es nicht um Geschenke geht, sondern um das Gefühl von Weihnachten. Es geht um den Zauber, den das Christkind verbreitet. Die warme, wohlige Stimmung, die an diesem besonderen Abend im Jahr in unseren Herzen wohnt und uns von innen wärmt. Das beschreiben die älteren Tiere dem Fuchskind, als es sie nach dem Wesen des Christkinds fragt. Sie alle zählen Dinge auf, die uns Menschen wichtig sind, die für das Weihnachtsfest stehen und es zum schönsten Ereignis im Jahr machen. Ulrike Motschiunig ruft all das in Erinnerung und lässt uns somit einen Moment innehalten. Sie siedelt ihre Erzählung jenseits von materiellen Werten an und rückt die ideellen in den Mittelpunkt. Das wird vor allem in der Schlussszene noch einmal deutlich gezeigt, wenn sich der kleine Fuchs über das helle Glöckchenklingeln freut. Dieser Moment ist von Florence Dailleux Illustrationen zauberhaft eingefangen. Ebenso auch die anderen Bilder, die die Weihnachtsgeschichte begleiten und sie auf ihre eigene Weise nacherzählen. Somit verzaubert nicht nur die poetische Erzählung, auch die Bilder haben eine solche Wirkung.

Wie der kleine Fuchs das Christkind sucht

Seit nunmehr zehn Jahren verzaubert der kleine Fuchs seine junge Leserschaft mit seiner Suche nach dem Christkind. Im Jubiläumsjahr erschien dieses Bilderbuch mit einer besonderen Goldprägung. Sie passt wunderbar zu dieser poetischen und herzerwärmenden Geschichte über den Zauber des Weihnachtsabends.

Details

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