Beste Freunde verstehen sich blind. Sie spüren ganz genau, was der andere denkt und wie er sich fühlt. Mit einem besten Freund kann man stundenlang quatschen und hat doch noch nicht alles gesagt. Und manches Mal wünscht man sich, mit diesem besten Freund zusammenzuziehen. Doch ist das wirklich eine gute Idee? Nia und Luke finden es schon bald heraus.
Von besten Freunden zu verhassten Geschwistern
Seit dem Kindergarten sind Nia und Luke die besten Freunde. Jetzt haben sich Nias Vater und Lukes Mutter ineinander verliebt und beschlossen, zusammenzuziehen. Megacool finden das die beiden Freunde. Doch nicht lange, den schon nach kürzester Zeit kommt Streit auf. Luke isst Nia das Lieblingseis weg. Bei der Frage Zoo oder Freizeitpark können sich die beiden nicht einigen und das anfangs freiwillig hergegebene Zimmer hätte Nia nun doch gerne wieder zurück. Ganz klar, ein Fünf-Stufen-Plan muss her, um Luke zu zeigen, wer hier das Sagen hat. Doch dann gerät Nias Hamster Einstein zwischen die Fronten. Ein beinahe-Unfall des kleinen Nagers bringt die zwei Kinder auf eine völlig neue Idee und stellt das Familienleben endgültig auf den Kopf.
Witzige und turbulente Freundschaftsgeschichte
Anna Pfeffer erzählt in ihrem Kinderbuch eine herrlich witzige und turbulente Freundschaftsgeschichte. Es ist eine Geschichte mit allen Höhen und Tiefen, mit Chaos, witzigen Situationen und einer Wendung, die alles noch turbulenter werden lässt.
Dabei setzt sie ihr Setting in einer ganz alltäglichen Kinderumgebung an. Sie nimmt zwei allerbeste Freunde, die sich schon seit dem Kindergarten kennen und einander blind verstehen. Beide haben nur einen Elternteil: Nias Mutter ist gestorben, Lukes Eltern haben sich getrennt. Es kommt, was kommen muss: Beide Eltern verlieben sich ineinander, was dazu führt, dass die beiden zu Geschwistern werden. Eine Patchwork-Familie ist geboren - mit allen Problemen, die dazugehören. Allen voran zwei Kinder, die von nun an miteinander klarkommen müssen. Bei Nia und Luke stellt das zunächst kein Problem dar, da sie sich ja eigentlich mögen. Eigentlich, denn tatsächlich beginnen schon bald die ersten Streitereien, die in richtig fiese Streiche ausarten. Sehr zur Freude der jungen Leserschaft, deren Lachmuskeln wunderbar strapaziert werden. Irgendwann kommt der Punkt, an dem die beiden beschließen, zum Wohle ihrer Freundschaft müssen sich die Eltern wieder trennen. Und sie haben auch schon einen Plan.
So entspinnt sich Seite um Seite eine herrlich turbulente und lustige Freundschaftsgeschichte. Anna Pfeffer erzählt diese flott und kurzweilig. Viele Dialoge machen die Handlung lebendig. So wird das Buch zum richtig tollem Lesefutter, das Kinder mit Begeisterung verschlingen. Zumal die Handlung auch nicht ganz so abwegig und Patchworkfamilien mittlerweile alltäglich sind.
Begleitet wird die Geschichte von passenden Schwarzweißillustrationen. Angela Glökler trifft den witzigen Ton der Handlung und lässt ihn in ihre Zeichnungen einfließen. Da fliegen Kissen schon mal quer durch eine Doppelseite und Gruselkabinette werden stimmungsvoll auf Seiten mit schwarzem Hintergrund festgehalten. Als besonderen Blickfang finden wir viele Emojis, die die Protagonistin in bestimmten Situationen sieht.
So begeistert „Als uns Einstein vom Himmel fiel“ von der ersten bis zur letzten Seite. Es unterhält mit einer flotten, turbulenten und vor allem humorvollen Freundschaftsgeschichte. Diese erzählt davon, wie der beste Freund zum nervigen Bruder und die beste Freundin zur blöden Schwester wird. Doch wahre Freundschaften können nicht so leicht kaputt gehen und so schaffen es auch diese beiden, sich auf ungewöhnliche Weise wieder zusammenzuraufen.
Absolut lesenswert!
Details
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Sprache:Deutsch
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Erschienen:08/2019
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Umfang:160 Seiten
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Typ:Hardcover
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Altersempfehlung:9 Jahre
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ISBN 13:9783747800065
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Preis (D):10,99 €