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Kuscheltiere sind die besten Freunde der Kinder. Das können alle Eltern bestätigen. Diese Freunde werden tagein, tagaus überall mit hingenommen. Das hinterlässt natürlich Spuren. Und so wie alle Eltern um die Bedeutung dieser Kuscheltiere für Kinder wissen, wissen sie auch, dass das Reinigen selbiger zu einer echten Zerreißprobe werden kann. Genau davon erzählt Stefanie Klaßen in ihrem Bilderbuch „Fritzi & Bille: Bloß nicht in die Waschmaschine“.

Fritzi und Bille sind unzertrennlich

Fritzi hat ein ganz besonderes Kuscheltier, Ente Bille. Bille ist nicht etwa deswegen besonders, weil sie rosa Flügel mit weißen Punkten hat, sondern weil Fritzis Oma sie selbst genäht hat. Darum ist Bille nicht nur Fritzis beste Freundin, sondern trägt auch den gleichen Namen wie Oma. Die beiden sind unzertrennlich. Sie gehen zusammen in den Kindergarten oder zum Einkaufen. Sie spielen gemeinsam, unternehmen Radtouren und backen mit Papa Pizza. Klar, dass dabei der eine oder andere Schmutzfleck auf Billes Flügel landet. Doch was die beiden gar nicht mögen, ist der Waschtag. Dann muss Bille in der Waschmaschine ein paar Runden drehen - und das mag nicht nur sie, sondern auch Fritzi gar nicht. Heute ist wieder so ein Waschtag und da passiert ein großes Malheur. Eine Naht platzt auf und Bille verliert ihre Füllung. Wie gut, dass es Oma gibt, die helfen kann…

Nah am Kinderalltag

Hat ein Kind einem Stofftier sein Herz geschenkt, wird dieses für ihn zu einem ganz besonderen und wichtigen Gefährten. Es hört zu, teilt Freude und ist da, wenn das Kind einmal traurig ist und jemandem sein Herz ausschütten möchte. Je jünger die Kinder sind, desto ausgeprägter ist auch ihr magisches Denken. Da ist das Kuscheltier nicht nur ein lebloses Stofftier, sondern besitzt Gefühle. Alles trifft auf Stoffente Bille zu. Sie ist Fritzis beste Freundin und treueste Gefährtin. Kinder können sich sofort in diese Konstellation hineindenken, fühlen sich mit Fritzi verbunden und verstehen sie. Vor allem, als der große Waschtag näher rückt. Sie kennen diese Situation selbst sehr gut, wenn der arme Freund plötzlich in die unheimlich wirkende Waschmaschine muss. Wenn man selbst nichts anderes tun kann, als außen davorzusitzen und hilflos mit anzusehen, wie der Freund Runde um Runde in der großen Trommel dreht.
Alle diese Emotionen beschreibt Stefanie Klaßen sehr treffend. Sie begibt sich nicht nur auf die Augenhöhe ihrer jungen Leserschaft, sie versetzt sich in sie hinein, versteht sie und bringt genau auf den Punkt, was sie fühlen. Schnell sind Kinder in der Geschichte versunken und verfolgen mit Spannung, was passiert. Die Autorin schlägt einen witzigen und heiteren Ton an. Hinzu kommen die lustigen Kommentare, die die ganzseitigen Bilder begleiten. Auch hier kommt sie ihrem jungen Publikum wieder entgegen, zeigt auf kleine Details, die vermutlich auch ihnen sofort aufgefallen wären und kommentiert sie auf kindlich-verspielte Art. Das bringt ein ganz besonderes Bilderbucherlebnis mit und enthält neben der eigentlichen Geschichte einen weiteren Vorlesepart, den Kinder bestimmen. Sie legen die Reihenfolge fest, in der die Kommentare vorgelesen werden sollen - und diese kann sich von Mal zu Mal ändern. Daneben bieten die Bilder aber noch ganz viel mehr zu entdecken und Kinder werden dies sehr intensiv tun. So laden die Bilder zum Nacherzählen, Weitererzählen und Selbstentdecken ein.

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