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Nein! Nein! Ich steig in kein fremdes Auto ein

Antolin Quiz
von Petra Lazik, Kai Schüttler (Illustrator*in)
Rezension von Janett Cernohuby | 15. Februar 2018

Nein! Nein! Ich steig in kein fremdes Auto ein

Nicht mit fremden Menschen zu sprechen oder gar mit ihnen mitzugehen, wird in vielen Familien oft umfangreich besprochen. Obwohl Kinder erst ab dem 5. Lebensjahr in der Lage sind, befremdliche Situationen als solches zu erfassen, kann man nicht früh genug damit beginnen, Kinder für das Thema zu sensibilisieren. Petra Lazik und Kai Schüttler haben im Coppenrath ein Bilderbuch herausgebracht, das hierbei behilflich sein will: "Nein! Nein! Ich steig in kein fremdes Auto ein".

Ich geh mit keinem Fremden mit!

Wie so oft gehen Max und seine große Schwester Marie morgens in den Kindergarten. Da Marie bald in die Schule kommt und der Kindergarten nicht weit weg ist, dürfen die beiden alleine gehen. Doch auf dem Weg dorthin werden die beiden von einem Autofahrer angesprochen. Er bietet ihnen an, sie mit seinem Sportwagen in den Kindergarten zu fahren. Max ist natürlich sofort begeistert, findet er das Auto doch toll. Doch Maries Bauchgefühl sagt ihr, dass sie lieber nicht bei dem Fremden einsteigen sollten. Zum Glück ist der Kindergarten nicht mehr weit und sofort erzählen die beiden ihrer Erzieherin von dem Erlebnis.

Unterstützung für Eltern und Kindern

Es ist wohl der Alptraum jeder Eltern, wenn sie erfahren, dass ihr Kind von einem Fremden angesprochen und angelockt wurde. Doch man kann sein Kind nicht rund um die Uhr beaufsichtigen. Außerdem müssen Kinder lernen, wie man sich in der Öffentlichkeit verhält. Besonders dann, wenn fremde Personen sie ansprechen. Dabei ist es wichtig, sein Kind zwar einerseits für das Thema zu sensibilisieren, ihm aber andererseits keine Angst zu machen und es zu verunsichern. Die Autorin Petra Lazik, Kriminalhauptkommissarin a. D. hat viele Jahre im Bereich sexueller Gewalt an Kindern ermittelt und engagiert sich heute in der Prävention. Sie erzählt diese alltagsnahe Geschichte und zeigt dabei, mit welchen Tricks Erwachsene versuchen, Kinder anzulocken. Sehr gelungen ist dabei die Darstellung, dass sich der Mann nicht mit einem einfachen Nein zufrieden gibt. Er übt Druck auf die Kinder aus und bedroht sie auch. Doch die beiden bleiben auf Abstand und laufen schnell davon. Beim Weglaufen endet das Buch allerdings noch nicht. Die Geschichte wird fortgesetzt, denn die Kinder vertrauen sich ihrer Erzieherin im Kindergarten an. Das ist ebenfalls ein sehr wichtiger Punkt, denn nur so können Erwachsene weitere erforderliche Maßnahmen ergreifen. In Form von Präventivgesprächen im Kindergarten oder im Elternhaus. Die Erzieherin spricht mit den Kindern, beruhigt sie, stellt dabei aber keine Spekulationen an. Sie lobt das richtige Verhalten von Max und Marie. Denn nur wenn Kinder gestärkt werden, wenn ihnen gezeigt wird, dass aus sie Grenzen aufzeigen und nein sagen dürfen, können sie sich in gefährlichen Situationen richtig verhalten.

"Nein! Nein! Ich steig in kein fremdes Auto ein" ist ein starkes Buch für starke Kinder. Es greift ein wichtiges und ernstes Thema aus dem Kinderalltag auf. Anhand der authentischen Geschichte könnten Kinder sehr viel daraus mitnehmen und lernen. Obendrein ist das Buch eine gute Basis, um über das richtige Verhalten einem Fremden gegenüber zu sprechen, wenn der zum Mitgehen einlädt. Das Buch ist ein wichtiger Beitrag für alle Familien und bietet darüber hinaus auch Praxistipps auf der Grundlage aktueller Präventionsarbeit.

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