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Unsere Umwelt ist in Gefahr, und zwar in allen Bereichen. Ein besonders empfindliches Ökosystem ist das der Meere und Ozeane. Doch gerade hier gibt es Müllstrudel, die wie riesige Teppiche aussehen, und Geisternetze, in denen sich Meerestiere verfangen. Unsere Meere versinken im Müll und es muss dringend etwas getan werden. Der Autorin und Meeresökologin Daniela Stich liegt Umweltschutz und Nachhaltigkeit sehr am Herzen, was sie mit ihrem Kinderbuch zum Ausdruck bringt.

Sommerferien am Meer

Das sind ja tolle Aussichten! Rebella muss ihre Sommerferien bei ihrer Oma an der Nordsee verbringen. Dort soll sie der alten Frau bei der Gartenarbeit helfen. Doch als sie in dem kleinen Örtchen ankommt, staunt Rebella nicht schlecht. Der Garten entpuppt sich als eine Unterwasserfarm für Algen. In den nächsten Wochen bringt Rebella gemeinsam mit den freiwilligen Helfern Bolle, Bas und Chandrani, von allen nur Cheesy genannt, den Unterwassergarten in Ordnung. Dabei lernt Rebella nicht nur viel über Nachhaltigkeit und Meeresschutz, sondern macht auch eine unglaubliche Entdeckung. In den Algen versteckt sich eine seltene Seepferdchenart. Doch ein Dieb hat sich an den Algen bedient und die Seepferdchen in Gefahr gebracht. Außerdem schafft Rebellas Oma die Arbeit im Unterwassergarten nicht mehr alleine und überlegt, diesen abzugeben. Einige turbulente und nervenaufreibende Ferientage stehen Rebella bevor.

Lesespaß in Tagebuchform mit besonderer Botschaft

Daniela Stich bringt mit diesem Buch eine turbulente und sehr lebendig erzählte Geschichte zu ihrer jungen Leserschaft. In dieser greift sie große und wichtige Themen auf, bringt sie aber auf äußerst unterhaltsame Weise rüber. Es geht um Umweltschutz und vor allem um den Schutz der Meere. Denn dieses empfindliche Ökosystem ist in großer Gefahr, was vielen von uns gar nicht bewusst ist. Kein Wunder, sieht man das Meer doch nur selten und noch weniger jene Gebiete, die unter der Flut von Müll leiden. Gleiches gilt für die Tiere, die Plastikmüll schlucken, sich in Geisternetzen verheddern oder durch Lärmbelästigung unter Wasser in ihrer Orientierung gestört werden. Daniela Stich macht mit ihrem Buch genau darauf aufmerksam, tut dies aber nicht mit erhobenem Zeigefinger. Im Gegenteil. Sie zeigt uns die Schönheit des Meeres, zeigt uns die Artenvielfalt und weckt in uns die Begeisterung für dieses empfindliche Ökosystem. In jedem Satz, in jeder Szene, die sie beschreibt, spürt man die Verbundenheit der Autorin mit dem Meer. Obwohl es auch Bilder im Buch gibt, kann man sich eigentlich schon aufgrund der geschriebenen Schilderungen Plätze und Orte sehr gut vorstellen. Fast meint man, Rebella auf Schritt und Tritt zu begleiten und alles durch eigene Augen zu sehen. Das liegt freilich auch daran, dass die Geschichte in Tagebuchform geschrieben ist. Mit Tages- und Uhrzeit versehen, berichtet uns Rebella haargenau von ihren Erlebnissen. So bekommen wir einen direkten Einblick in alles, auch in ihre Gefühls- und Gedankenwelt. Zugegeben, manchmal ist das Mädchen schon extrem zickig und man kommt nicht umhin, über ihren sturen Charakter die Augen zu rollen. Doch sie lernt, entwickelt sich weiter und schafft es, eigene Fehler einzugestehen. Dieser Sommer verändert Rebella, so wie das Buch den Blick der Leserschaft auf das Meer verändert.

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