Die KoLiBris aus Nummer 1

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Der erste Schwarm oder die erste Liebe sind vielleicht nicht für jedes Mädchen glückliche Erinnerungen. Jung und unerfahren wie man ist, fällt man schnell auf Angeber und Hochstapler herein. Das ist nicht verwunderlich, träumt man mit dreizehn Jahren doch noch von seinem strahlenden Prinzen auf dem weißen Ross. Eine ähnliche Erfahrung müssen auch die KoLiBris im zweiten Band "Verliebt? Nein danke!" machen.

Britts Familie bekommt Besuch von einem Verwandten aus den USA. Adrian ist ein Jahr älter als Britt und soll während einer Sprachreise seine Deutschkenntnisse verbessern. Während Britt wenig von dem Besucher angetan ist, möchte Lizzy am liebsten gar nicht mehr von seiner Seite weichen. Vom ersten Treffen an himmelt sie Adrian an und dieser scheint Lizzys Gefühle sogar zu erwidern. Doch dann bekommt Britt mit, dass Adrian eine Freundin in den USA hat. Ihr gefällt es gar nicht, dass Lizzy für den jungen Auslandsgast nur ein Spielzeug ist. Doch wie soll sie ihre Freundin auf Adrians wahren Charakter aufmerksam machen? Währenddessen lernt Kora in einem Internetforum Sokrates kennen, einen User, der sich ebenfalls für Literatur und Gedichte begeistert. Genau wie Kora schreibt er eigene Verse und schon bald treten die zwei in regen E-Mail Verkehr. Kora schwebt auf Wolke sieben und möchte ihren "Traummann" unbedingt kennen lernen. Dieser ziert sich zu Beginn, doch willigt er schließlich zu einem gemeinsamen Treffen ein. Ob das wohl gut geht?
Einzig Britt scheint einen kühlen Kopf zu bewahren und sich von den Jungs der Schöpfung nicht den Kopf verdrehen zu lassen.

Nachdem bereits im ersten Band der Reihe die drei Mädchen und wichtige Nebencharaktere vorgestellt wurden, kann die Autorin nun in "Verliebt? Nein danke!" ihre Figuren voll aufleben und in das normale Alltagsleben von jungen Teenagern eintauchen lassen. Dabei werden diese nicht nur mit den Sorgen und Problemen der ersten Liebe konfrontiert, sondern auch mit den nicht bewältigten Familienproblemen. So kommt es zwischen Britt und ihrem Vater zu einem großen Streit, da sie sich nach der Scheidung ihrer Eltern vom Vater im Stich gelassen fühlt. Erst dank der Vermittlung ihrer zwei Freundinnen kommt es zu der überfälligen Aussprache und Britt kann endlich mit dem Thema Scheidung abschließen. Währenddessen müssen die anderen beiden Mädchen lernen, dass man sich nicht auf den ersten Eindruck verlassen soll, sondern auch mal hinter die Fassade blicken sollte.
Die Charaktere sind mittlerweile etabliert, somit kann sich die Autorin voll und ganz auf das Leben der Mädchen konzentrieren. Dadurch wird der zweite Band wesentlich spannender und fesselnder, als es der erste war. Die Handlung schreitet zügig voran. Die Autorin bringt mehrere Themenblöcke ein, um die Geschichte nicht zu eintönig und langatmig werden zu lassen. Dabei achtet sie aber genau darauf, dass diese Themenblöcke nicht überhand nehmen und die Leser letztendlich den Überblick verlieren. Sehr gut ist es Brigitte Endres gelungen, ihr Lesepublikum zu unterhalten und in den Bann zu ziehen.

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