Kalle und Elsa klettern

von Jenny Westin Verona, Jesús Verona
Rezension von Janett Cernohuby | 27. Mai 2025

Kalle und Elsa klettern

Schon dreimal haben wir Kalle und Elsa bei Abenteuern begleitet, die uns in eine fantasievolle Welt entführen, in der sich Realität und Traum vermischen. Zu gern hat sich die Leserschaft auf diese eingelassen - und darf sich nun freuen. Denn für Bohem Press schuf das schwedische Duo Jenny Westin Verona und Jesús Verona einen vierten Band, der uns eine fantastische Gartenwelt zeigt.

Zaubersamen in Omas Schuppen

In Omas Garten klopft bereits der Sommer an. Blumen blühen, Gemüse wächst und Kalle und Elsa beobachten die Schnecken. Als sie Omas Schuppen mit all den Geräten, Kisten, Blumentöpfen erkunden, findet Elsa geheimnisvolle Samen. Ob das Zaubersamen sind? Aus denen Ranken wachsen, die sich endlos weit nach oben winden und an denen man hinaufklettern kann? Kalle und Elsa wollen es wissen und pflanzen sie im Boden ein. Noch ein bisschen Wasser aus der Gießkanne und wohlwollende Worte gesprochen, dann beginnen die Samen auch schon zu keimen. Erst zeigt sich zartes Grün, dann werden die Triebe immer kräftiger und größer, Blätter und Blüten beginnen zu wachsen und bald sind die Ranken dick genug, um daran hinaufzuklettern. Was werden Kalle und Elsa wohl zwischen ihnen entdecken? Immer weiter geht es hinauf, vorbei an Früchten und Blüten, an Libellen und Hummeln. Bis ganz weit oben der Wind an den Blüten rüttelt, bis einzelne Blütenblätter hinab zu Boden segeln. Auf ihnen sitzen Elsa und Kalle, die gerade noch rechtzeitig zur Kaffeepause im weichen Gras landen.

Kalle und Elsa klettern

Fantasievolle Reise durch den Sommergarten

Noch einmal dürfen wir mit Kalle und Elsa auf eine wunderbare und fantasievolle Reise gehen. Als wir die beiden das allererste Mal trafen, luden sie uns zu einer ungewöhnlichen Wanderung durch den Gartendschungel ein, nun kehren sie wieder in den Garten zurück. Doch statt in einen Urwald geht es dieses mal hinauf auf eine magischen Kletterpflanze. Zwischen verschlungenen Ranken entfalten sich Blätter und Blüten, so groß wie Kalle und Elsa selbst. Über ihren Köpfen surren riesige Libellen, Schmetterlinge und Bienen, die durchaus Angst machen können. Doch diese ist unbegründet, denn die Insekten sind lediglich genauso neugierig wie die beiden Kinder. Sie wollen das magische Naturwunder ebenfalls bestaunen, sehen, wie hoch es wohl noch wachsen wird.
Bildgewaltig erlebt die Leserschaft diese Reise und genau wie die Figuren im Buch, verliert auch sie sich in den feinen Zweigen der magischen Blume. Fasziniert nimmt man jedes Detail wahr, verweilt lange auf den Seiten, um das leuchtende Grün, die prächtigen Farben der Blüten und Früchte, das Gewimmel der Insekten intensiv auszukosten. Wie von allein wird dabei die Fantasie beflügelt, entspinnen sich eigene Überlegungen, Ideen, Geschichten über Abenteuer, die man in solch einer Pflanze erleben könnte. Doch gerade als wir mit Kalle und Elsa den höchsten Punkt erreichen, als wir über das weite Land schauen, reißt ein Windstoß uns aus unseren Gedanken, lässt uns sanft zu Boden segeln und mit einem Purzelbaum im weichen Gras landen. Die Wirklichkeit hat uns wieder, doch die Fantasiereise können wir immer wieder aufs Neue antreten.

Kalle und Elsa klettern

„Kalle und Elsa klettern“ - schließt sich damit der Geschichtereigen um die beiden Geschwister? Wer weiß, auf jeden Fall lädt dieser neue Band einmal mehr zum Träumen, Fantasieren und zum Verlieren in den Bildern ein. Es ist ein wundervolles Buch, das man immer wieder gerne und garantiert immer wieder aufs Neue entdecken wird.

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