Lesezug

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Auf dem Bauernhof gibt es immer viel zu tun und ohne Hilfe könnten die Bauersleute ihre Arbeit gar nicht schaffen. Traktor Tobi ist eine solche Hilfe, von der Michaela Holzinger in ihrem Erstlesebuch erzählt.

Von großen und kleinen Aufgaben

Bauer Rübe kann sich glücklich schätzen, denn Traktor Tobi hilft ihm jeden Tag bei der Arbeit. Zusammen mähen sie die Wiese, füttern die Kühe und schieben den Mist beiseite. Als jedoch die Zeit der Getreideernte kommt, wird die Arbeit für den kleinen Traktor zu schwer. Zwar schneidet Mähdrescher Manni das Korn und lädt es auf den großen Kipper, doch der ist zu groß und zu schwer für Tobi. Zum Glück gibt es Bäuerin Gurke und den starken Turbo Traktor. Der zieht den Kipper ganz leicht zum Hof. Doch Tobi ist traurig und fühlt sich mit einem mal nutzlos. Nicht lange, denn schon kurz darauf erkennt er, dass jeder seine Stärken hat und es Aufgaben für große und kleine Traktoren gibt.

Bestärkende Erstlesegeschichte

Gleich zwei Themen kommen mit Michaela Holzingers Bauernhofgeschichte zum Lesepublikum. Zu allererst eine tolle Erstlesegeschichte innerhalb der Lesezug-Reihe und als zweites auch eine bestärkende Botschaft. Diese erklärt, dass jede*r Stärken und Schwächen hat, die bei ganz verschiedenen Aufgaben zum Einsatz kommen. Verpackt als Bauernhofgeschichte und übertragen auf zwei Traktoren, wird deutlich, dass es Aufgaben gibt, die man in Groß und Klein, aber keineswegs Wichtig und Unwichtig einteilen kann. Denn die Tiere zu füttern ist genauso wichtig, wie das Getreide vom Feld einzufahren. Es wird im Leben immer wieder verschiedene Aufgaben geben, bei denen wir mal mehr Kraft und mal weniger einsetzen müssen. Gut, wenn wir dann wissen, wie wir uns helfen können, wenn wir mit einer Sache mal nicht weiterkommen.
Diese Botschaft erzählt Michaela Holzinger auf gelungene Weise ihrer jungen Leserschaft. Dabei zeigt sie, dass sie auch mit wenigen Worten viel zum Ausdruck bringen kann. Denn das Buch ist für Leseanfänger*innen der 1. Klasse geschrieben. Für sie dürfen die Texte noch nicht zu lang und kompliziert sein. Das ist hier gut umgesetzt. Kapitelweise steigert sich die Textlänge. Ist es anfangs noch eine Zeile pro Seite, haben wir zum Ende des Buchs schon vier Zeilen. Alles, was nicht mehr in diesen Rahmen gepasst hat, erzählen dann die Bilder. Ganzseitig präsentieren sie sich den jungen Lesenden und erzählen mit leuchtenden Farben und modernem Pinselstrich von Tobi Traktor. Zu betonen ist auch, dass diese Geschichte in österreichischer Fibelschrift und Sprache verfasst ist. Denn die Reihe „Lesezug“ richtet sich in erster Linie an österreichische Kinder.

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